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E-Sport wird salonfähig Modernes Umschaltspiel

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Die Researcher von Invesco Asset Management haben festgestellt, dass mittlerweile mehr Menschen E-Sports-Veranstaltungen anschauen als traditionellen Sport: „Doch während klassische Sportübertragungen jedes Jahr Milliarden US-Dollar umzusetzen helfen, fallen die Einnahmen bei E-Sports noch gering aus.“ Um die Umsätze zu steigern, bräuchte E-Sports mehr Struktur. Insbesondere müssten weitere Teams, Ligen und Meisterschaften entstehen: „Erst dann kann die Branche wirklich Geld verdienen. Diese Entwicklung hat zwar erst begonnen, dennoch sind damit einhergehend aussichtsreiche Chancen für Anleger zu erwarten“, so die Experten.

Quelle: Statista, Newzoo

Da will der deutsche Fußballverband DFB nicht im Abseits stehen. Interimspräsident Rainer Koch hat eine deutsche Meisterschaft für das Fußball-Computerspiel Fifa von Electronic Arts angekündigt, die parallel zum DFB-Pokal laufen soll. E-Sports-Abteilungen gehören in vielen Sportvereinen längst zum guten Ton.

Das liegt auch daran, dass Ruhm und nicht zuletzt Geld locken. Zweistellige Millionenbeträge stehen bei großen Turnieren als Preisgelder auf der Tagesordnung. Einen neuen Rekord gab es im August zu vermelden: Beim The International, der WM zum Online-Spiel Dota 2 in Schanghai, duellierten sich die Gamer um rund 30 Millionen Euro. Damit liegt die Veranstaltung auf Augenhöhe mit dem weltberühmten Tennisturnier in Wimbledon.

Anlässlich der Spielemesse Gamescom in Köln brach auch Andreas Scheuer eine Lanze für den E-Sport. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstrich die technologische Bedeutung und wünschte sich, dass künftig mehr Spiele und Ideen aus Deutschland kommen. Die Spieler seien die Innovativen von morgen: „In jeder meiner Prioritätenliste steht die Förderung der Games-Branche an erster Stelle.“ Schon im Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung beschlossen, die Branche mit 50 Millionen Euro zu fördern.

Das sei auch nötig, erklärte Benedikt Grindel der Nachrichtenagentur DPA. Verglichen mit Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder Kanada hinke Deutschland hinterher, so der Chef des Spieleanbieters Ubisoft Blue Byte: „Das Wachstum wird kommen. Die Frage ist nur, aus welchem Land.“

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