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Earth Resource-Manager Joachim Berlenbach: Darum hält die Goldrally an

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Steigende Nachfrage aus Indien und China

China und Indien sind die größten Abnehmer von physischem Gold, weshalb eine zunehmende Nachfrage aus beiden Ländern in der Regel einen wichtigen Einfluss auf den Goldpreis hat. Zu Beginn dieses Jahres hat vor allem die Nachfrage aus Indien nachgelassen, bedingt durch einen Streik bei den indischen Juwelieren, die gegen eine Luxussteuer auf Gold demonstrierten. Jetzt ist der Streikbeendet, und es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Nachfrage aus dem Subkontinent erholt. Angesichts einer hohen kulturellen Affinität zum Gold in Indien und China und der positiven Wirtschaftsentwicklung erscheint aus Asien eher Unterstützung für einen weiterhin steigenden Goldpreis zu kommen.

„Helikoptergeld“ & Co.

Wie sich das Anlageuniversum europäischer Investoren entwickelt, hängt von einigen wichtigen Entscheidungen in den nächsten Wochen ab. So dürfte sich klären, ob EZB-Präsident Mario Draghi die Idee des „Helikoptergeldes“ aufgreift und so zusätzlich massiv Geld in die Märkte pumpt, um die Inflation anzukurbeln. Auch die weiteren Entwicklungen in der Schuldenkrise Griechenlands werden Einfluss auf die Anlageentscheidungen europäischer Investoren nehmen. All diese Faktoren kreieren Unsicherheiten, die Gold als alternative Anlageklasse unterstützen könnten.

Sollten die Entscheidungen jedoch so ausfallen, dass sich die Ängste der Marktteilnehmerin Wohlgefallen auflösen, so könnte dies den Goldpreis auch abstürzen lassen. Grundsätzlich aber scheint Gold angesichts der zunehmenden globalen Komplexität als alternative Anlageklasse und zur Risikodiversifizierung wieder attraktiver zu werden.

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Quelle: US Commodity Futures Trading Commission, LBMA, Stand: 26. April 2016


Der Break-even-Preis der Goldindustrie

In unserer Analyse des Goldpreises fokussieren wir uns nicht nur auf die makroökonomischen Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen, sondern wir versuchen, auch den Goldpreis zu bestimmen, zu dem die Industrienachhaltig produzieren kann. Ein vereinfachter Blick auf die letzten 16 Jahren zeigt, dass die größten Ausgabenposten der Goldindustrie die Produktionskosten („Cash Cost“) und die Kapitalausgaben („Capex“) sind.

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