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Ebase-Chef zum Fondsberater-Markt im Juni 2017 „Mich überraschen die geringen Handelsaktivitäten bei ETFs“

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Worauf führen Sie diese Entwicklungen zurück? 

Geyer: Ich vermute, dass hier zwei Trends zusammentreffen. Einerseits hellen sich die Aussichten für Deutschland und für ganz Europa deutlich auf, viele Anleger scheint dies zu Neuinvestments im heimischen Markt veranlasst zu haben. Hinzu kommen die Rekordstände, auf denen etliche Aktienindizes in den vergangenen Wochen notierten.

Auf der anderen Seite könnten die jüngsten Nachrichten aus den USA darauf hindeuten, dass der Wirtschaftsaufschwung dort wohl nicht so kräftig und nachhaltig ist wie es zunächst erwartet wurde. Das könnte einige Anleger veranlasst haben, Positionen in USA und Asien aufzulösen und europäische Investments zu erwerben.

Und wie beurteilen Sie die Situation bei ETFs?

Geyer: Grundsätzlich scheint der ETF-Markt überaus gesund zu sein. Die Käufe überstiegen die Anteilsrückgaben deutlich. Bei weltweit anlegenden ETFs ist der Kaufquotient sogar auf einen Wert von 2,94 angestiegen. Die Käufe übertrafen die Verkäufe demnach um das Doppelte. In der Detailbetrachtung verbuchten sämtliche ETF-Segmente Nettomittelzuflüsse. Der gleichzeitige Rückgang der Handelsaktivität kann auch saisonale Gründe haben. Die Handelsaktivitäten in der ersten Jahreshälfte waren sehr hoch, hier haben sich viele Anleger neu positioniert. Womöglich warten einige Anleger nun erst einmal ab. 

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