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Ebase-Chef zum Fondsberatermarkt „Der Juli 2018 stand im Zeichen der Aktienfonds“

Rudolf Geyer: Der Sprecher der Geschäftsführung der B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) erklärt die wichtigsten Bewegungen in den hauseigenen Kundenportfolios.
Rudolf Geyer: Der Sprecher der Geschäftsführung der B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) erklärt die wichtigsten Bewegungen in den hauseigenen Kundenportfolios.

DAS INVESTMENT: Herr Geyer, welche Trends zeichnen sich in der Depot-Analyse für Juli 2018 ab?

Rudolf Geyer: Wenn man sich die Handelsaktivitäten der ebase-Kunden ansieht, dann war auch in den vergangenen Jahren eine gewisse Beruhigung in den Sommermonaten zu beobachten. Daher ist es nicht überraschend, dass die Handelsaktivitäten etwas abgenommen haben, sie lagen im Juli mit 95 Prozent etwas unter dem Schnitt des Vorjahres. Allerdings ist das Interesse an Investmentfonds unverändert groß. Der Fundflow-Faktor, der das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, hat im Juli im Vergleich zu den Vormonaten deutlich zugelegt. Der Wert von 1,22 bedeutet, dass die Nettomittelzuflüsse um 22 Prozentpunkte über den Nettomittelabflüssen lagen.

Welche Anlageklassen waren besonders gefragt?

Geyer: Der Juli stand ganz im Zeichen der Aktienfonds. Der Fundflow-Faktor lag bei 1,51, damit lagen die Käufe (Zuflüsse) um 51 Prozentpunkte über den Abflüssen. Einen so hohen Wert hatten wir in den vergangenen 12 Monaten noch nicht gemessen. Bei Mischfonds überstiegen die –Volumina der Käufe nur leicht die der Verkäufe (1,05). Dagegen überwiegen bei Rentenfonds die Volumina der Verkäufe leicht (0,95), was auch schon in den vergangenen Monaten zu beobachten war. Die regionalen Unterschiede waren aber wieder deutlich.Welche

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Anlageregionen waren bei den Kunden besonders von Interesse?

Geyer: Bei den Aktienfonds stachen international anlegende Fonds hervor: Die Fonds mit Fokus auf die USA, Europa oder den weltweiten Aktienmarkt wiesen hohe Werte mit einem Fundflow-Faktor zwischen 1,53 und 2,26 auf. Das heißt, die Zuflüsse waren teilweise doppelt so hoch wie die Abflüsse. Das gleiche Bild zeigt sich, in abgeschwächter Form, auch bei Renten- und Mischfonds. Bei den Verkäufen fallen in mehreren Kategorien Deutschland-Fonds ins Auge. Auf den deutschen Anleihe-Markt konzentrierte Fonds zum Beispiel weisen einen Fundflow-Faktor von nur 0,49 auf, die Käufe bzw. Zuflüsse waren also nur etwa halb so hoch wie die Verkäufe bzw. Abflüsse.

Gibt es Unterschiede in den Nachfragetrends zwischen aktiv gemanagten Fonds und ETFs?

Geyer: Eine Ähnlichkeit besteht darin, dass sich im Juli die Handelsaktivitäten etwas beruhigt haben. Sie lagen bei 103 Prozent, also etwas höher als im Schnitt des Vorjahres. Dabei war der Fundflow-Faktor bei den ETFs mit einem Wert von 2,89 im Juli im Schnitt sogar noch höher als bei den aktiv gemanagten Fonds. Das bedeutet, dass die Zuflüsse mehr als doppelt so hoch waren wie die Abflüsse. Am deutlichsten war dies bei weltweit anlegenden ETFs zu beobachten.