Ebase-Studie Firmen mögen Aktienfonds
Firmen legen ihr Geld häufig in Aktienfonds an. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der European Bank for Financial Services (Ebase). Die Bank hat dafür die Depots tausender Firmenkunden untersucht, die ihr Betriebsvermögen in Investmentfonds anlegen.
Aktienfonds nehmen demnach im Durchschnitt einen Anteil von knapp 30 Prozent ein. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Mischfonds (23 Prozent) und Rentenfonds (22 Prozent). Unter den fünf beliebtesten Fonds in Firmenkundendepots befinden sich allerdings drei Mischfonds. Auf Platz 1 liegt der Flossbach von Storch Multiple Opportunities. Rang 2 belegt mit Commerz Real Hausinvest ein offener Immobilienfonds. Dahinter folgt mit dem Carmignac Patrimoine wieder ein Mischfonds.

Unternehmen investieren hauptsächlich in Aktienfonds mit einem breiten Fokus (Anteil rund 69 Prozent, siehe Grafik unten). Der Anteil der Fonds, die ausschließlich auf sehr große Unternehmen setzen, liegt bei 10 Prozent. Bei den Rentenfonds liegen breit anlegende Produkte mit gemischten Laufzeiten vorn (siehe Grafik Seite 2). Insgesamt machen weltweit investierende Fonds einen Anteil von 55 Prozent aus.

ETFs im Fokus
Die breite Nachfrage ergebe sich auch aus den unterschiedlichen Anlagezielen der Unternehmen, so Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von Ebase. „Einige wollen nicht benötigtes Kapital langfristig investieren und setzen bewusst auf offensivere Portfolios mit einem höheren Aktienfondsanteil (...). Andere wollen beispielsweise kurz- oder mittelfristig Geld für Rückstellungen oder Garantien anlegen, aber keine Einlagegebühren zahlen, und legen daher defensiver an“, sagt Geyer.

Ähnlich wie bei Privatkunden haben auch bei den Unternehmen börsennotierte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) in den vergangenen Jahren deutlich an Relevanz gewonnen, so die Studie. Ihr Anteil liege mittlerweile im Schnitt bei knapp 4 Prozent.