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Edelmetall-Experte Dominik Lochmann Warum der Goldpreis fällt

Dominik Lochmann

Das Einzige, das in diesen turbulenten Zeiten die sinkende Goldpreise ein wenig erklären würde, sind die etwas sinkenden Prognosen des indischen Marktes für deren Goldabnahme zum Jahresende hin aufgrund der schweren Überschwemmungen im Land. Die meisten anderen Ereignisse und Nachrichten der letzten Wochen würden eigentlich für steigende Kurse sprechen.

Doch trotz Berichten über diverse politische Krisen und über Rekord-Goldkäufe vieler Länder fällt der Goldkurs. Gibt es dafür eine logische Erklärung?

Da über 90 Prozent des gehandelten Goldes nicht tatsächlich physisch den Besitzer wechseln, sondern nur von Banken auf dem Papier gehandelt wird, hat sich die reale Goldnachfrage längst von der Papiergoldnachfrage abgekoppelt. Solange die Interessen von Großbanken gegen einen steigenden Goldkurs sprechen, ist dieser im Korridor von 32,00 bis 36,00 Euro pro Gramm gefangen.

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Starke Gegenbewegung erwartet

Da die US-Börse brummt, schichten viele große US-Pensionskassen – von der Goldkursentwicklung enttäuscht – von Gold auf Aktien um. In den USA, einem klassischen Goldmünzenland, sind daher aktuell Eagle-Goldmünzen mit den niedrigsten Aufgeldern zum Goldpreis, die man je gesehen hat, auf dem Markt. Sowie diese Altbestände der US-Pensionskassen abgebaut sind und die Interessenslage der großen Papiergoldhändler sich ändert, wird wohl eine starke Gegenbewegung einsetzen.

In Deutschland wird allerdings seit einigen Wochen so viel gekauft wie schon lange nicht mehr. Viele Privatanleger und Vermögensverwaltungen nutzen die günstigen Preise für den Einstieg oder einen Nachkauf. Die Barrenproduzenten können die Nachfrage kaum schnell genug bedienen und die Händler freuen sich nach einem schwachen ersten halben Jahr auf eine Endjahresrally.

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