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Edelmetalle Hansainvest: „Goldpreis von geopolitischen Krisen unbeeindruckt“

Nico Baumbach von Hansainvest. (Foto: Hansainvest)
Nico Baumbach von Hansainvest. (Foto: Hansainvest)
Anleger scheinen derzeit keine Notwendigkeit zu sehen, sich verstärkt über das als Krisenwährung bewährte Edelmetall abzusichern. Gold erfüllt auf jeden Fall seine Schutzfunktion, wenn es an den internationalen Finanzmärkten zu ernsthaften Turbulenzen kommen sollte. In ruhigen Zeiten leistet es zudem einen wichtigen Beitrag zur Diversifikation eines gemischten Anlegerportfolios.

Die Goldnotiz hat sich in den vergangenen Wochen im Bereich zwischen 1.200 und 1.400 US-Dollar eingependelt. Anleger haben ihren Pessimismus gegenüber Gold zwar revidiert. Andererseits lösen die derzeitigen geopolitischen Krisen aber auch keine Angstkäufe aus.

Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage am Goldmarkt stufe ich derzeit als ausgeglichen ein. Die Spekulanten und die großen ETFs stehen aktuell eher an der Seitenlinie. Notenbanken aus den Schwellenländern hätten ihre Bestände aufgestockt, während sich die Privatanleger tendenziell eher zurückhielten.

Wieviel Gold die wichtigen Abnehmer in Indien und China zurzeit absorbieren, lässt sich zufolge schwer quantifizieren. Indien hat seine Importbeschränkungen bisher nicht gelockert, obwohl dies der neue Premierminister Narendra Modi vor seiner Wahl im Mai dieses Jahres angedeutet hatte.

Auch die Nachfrage aus China habe sich zuletzt verhalten entwickelt. Allerdings können Chinesen ihre Goldkäufe neuerdings auch über die Börse in Shanghai abwickeln, was die Beobachtung des Marktes erschwert.

Von der Angebotsseite her kommen ebenfalls nur verhaltene Impulse. Die Förderunternehmen konzentrieren sich vor allem darauf, ihre Kosten zu senken. Langfristig könne der Ausstoß der Goldminen daher sinken.

Auf den Goldpreis wirke sich die Produktion der Bergbauunternehmen jedoch allenfalls mittelfristig und auch nur moderat aus – das Verhalten der Goldeigner bestimme die Marktentwicklung viel stärker und auch unmittelbarer.

Geringe Korrelation qualifiziert Gold als Absicherungsinstrument


Sollten Anleger ihre Goldbestände halten, auch wenn kurzfristig kaum Preissprünge zu erwarten sind? Wir bekräftigen unsere Empfehlung, fünf bis zehn Prozent des liquiden Vermögens in dem Krisenmetall zu halten.

Gold bleibe als Währungsersatz und Wertaufbewahrungsmittel außerhalb des Geldsystems unverzichtbar. In einem System weltweit vernetzter Finanzmärkte sind auch künftig jederzeit Rückschläge an den Börsen möglich.
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