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in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 4 Minuten
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Edelmetalle stark gefragt Gute Einstiegschancen bei Gold und Silber

Zwei Goldmünzen (im Gewicht von je einer Feinunze) im Wert von jeweils 1.700 Euro: Der Silberpreis könnte künftig noch schneller steigen als der Goldpreis.
Zwei Goldmünzen (im Gewicht von je einer Feinunze) im Wert von jeweils 1.700 Euro: Der Silberpreis könnte künftig noch schneller steigen als der Goldpreis. | Foto: imago images / imagebroker

Im Hochsommer dieses Jahres trieb zum ersten Mal in der Geschichte der Edelmetallpreise ein Nachfrageanstieg die Goldnotierungen über 2.000 US-Dollar je Feinunze. Silber verzeichnete im Juli mit einem Plus von 34 Prozent den stärksten Monatsgewinn seit 1979. Eine Kombination aus niedrigen und sogar negativen Zinssätzen, einem schwächeren US-Dollar und steigenden Inflationserwartungen hatte die Nachfrage befeuert. Nicht zuletzt werden Edelmetalle allgemein als potenziell sichere Häfen in Zeiten der Marktunsicherheit angesehen – davon hat es im bewegten Jahr 2020 bereits reichlich gegeben.

Weltweiter Goldpreis seit 1969 (monatlich)

Weltweiter Silberpreis seit 1969 (monatlich)

Anlagethemen, die den Goldpreis stärken

Die extrem niedrigen Zinssätze, ein schwächerer US-Dollar und steigende Inflationserwartungen könnten darauf hindeuten, dass es unter den gegenwärtigen Bedingungen eine anhaltende Nachfrage nach Gold und Silber geben könnte. Die drei Anlagethemen im Einzelnen:

1. Weltweit niedrige Zinssätze

Die weltweit wichtigsten Zentralbanken haben ihre Leitzinsen nahe bei Null oder darunter verankert, und die aktuelle Marktpreisbildung zeigt, dass die Zinssätze voraussichtlich noch längere Zeit niedrig bleiben werden – was dazu beiträgt, die langfristigen Renditen niedriger zu halten, wie auch das BlackRock Investment Institute erwartet. Dieser Punkt wird noch deutlicher, wenn man die Inflation einbezieht, denn die realen Renditen vieler globaler Anleihen – einschließlich der 10-jährigen US-Schatzanweisungen – sind in Wirklichkeit negativ.

2. Schwächerer US-Dollar

Der ICE US Dollar Index, der den US-Dollar im Vergleich zu mehreren Fremdwährungen misst, ist seit seinem Höchststand im März um 10 Prozent eingebrochen, weil sich anders als die USA einige Volkswirtschaften relativ rasch von den Pandemiefolgen erholen können. Da Edelmetalle in US-Dollar notieren, kommt eine stärkere heimische Währung im Allgemeinen den Gold- und Silberkäufern in diesen Ländern zugute.

3. Potenziell höhere Inflation

Schließlich schürt das Potenzial für eine höhere Inflation das Interesse an Edelmetallen. Zum Teil ist dies eine Folge des schwächer werdenden Dollars, da die US-Verbraucher weniger Kaufkraft haben und für importierte Waren mehr bezahlen müssen. Hinzu kommt, dass die globale makroökonomische Politik als Reaktion auf den Coronavirus-Schock in ihrem Ausmaß und in ihrer Dynamik beispiellos ist. Das BlackRock Investment Institute beobachtet weiterhin, inwieweit die massive politische Reaktion ein Inflationsrisiko nach oben mit sich bringen könnte.