Edelmetalle Vermögensverwalter streiten über Aussichten für Gold-Investments
„Jetzt sollte man Gold kaufen, denn die Jahre des hemmungslosen Aufschuldens werden sich rächen“, empfehlen Martin Mack und Herwig Weise in einem Gastkommentar der Wirtschaftswoche. Demnach dürfen die Preise für das als sicherer Hafen geltende Edelmetall von der per Notenpresse angefachten Inflation profitieren.
Sie fragen: „Kann die Fed bei einer offiziellen US-Gesamtverschuldung von über 59.000 Milliarden Dollar nun tatsächlich einen Zinsanstieg verkünden, ohne dass das 2008/2009 bereits schwer erschütterte und unter Nullzins-Bedingungen um rund 5.500 Milliarden Dollar vergrößerte Kreditkartenhaus abermals ins Wanken gerät?“
„Fed ist mit Zinswende Jahre zu spät dran“
Denn für die beiden Hamburger Vermögensverwalter „kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Fed mit ihrer ‚Zinswende‘ schon Jahre zu spät dran ist“. Anzeichen dafür seien die „sich immer stärker aufpumpenden Verschuldungsblasen“. Allein im November dieses Jahres wuchs die US-Staatsverschuldung um 674 Milliarden US-Dollar an.
Und weiter fragen Mack und Weise: „Wer aber will schon freiwillig in die Geschichtsbücher als derjenige eingehen, der nicht nur die selbstverursachte US-Verschuldungsblase zum Platzen gebracht hat, sondern obendrein auch noch die Zinsen just im Moment wirtschaftlicher Schwäche anhebt?“ Ihre Antwort: „Natürlich niemand!“
Den jüngsten „kräftigen Preisrutsch der Edelmetalle“ sehen sie nur durch „Papiergold-Derivateplayer“ verursacht. Ihr Fazit daher: „Angesichts der Konsequenzen, die aus einer US-Zinsanhebung, aber auch aus der notwendigen Vertagung auf den St.-Nimmerleins-Tag resultieren könnten, ist und bleibt Gold (und Silber) erste Wahl.“