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Edmond de Rothschild AM zu Schwellenländern Lange Liste von Risiken trübt Aussichten

in MeinungenLesedauer: 4 Minuten
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Klassische Krise der Schwellenländer nicht ausgeschlossen

Angesichts der Tatsache, dass die Straffung der US-Geldpolitik in den nächsten Monaten fest verankert zu sein scheint, stellt sich die Frage, ob in den Schwellenländern eine Krise ausbricht. Nach der Ankündigung der Fed im Jahr 2013, den geldpolitischen Kurs ändern zu wollen („Taper Tantrum" 2013), begannen, insbesondere in dieser Phase des Zyklus, viele Schwellenländer einen Prozess der Rebalancierung hin zu einer ziemlich gesunden Situation ihrer Haushalte. Die Experten von Edmond de Rothschild Asset Management schließen deshalb zusätzliche Volatilität aus, die sich zum Beispiel durch einen Ausverkauf von Schwellenländer-Anlagen nach einem starken und fortgesetzten Rückgang dieses Marktsegments ergibt. „Nicht ausgeschlossen ist jedoch die Möglichkeit einer klassischen Krise in den Schwellenländern, in der es dringend erforderlich ist, erhebliche makroökonomische Ungleichgewichte zu beheben“, erklärt Melman.

Brexit und Italien sorgen weiter für Unsicherheit

Die Brexit-Verhandlungen, die im Mittelpunkt des am 18. Oktober stattfindenden EU-Gipfels stehen werden und deren Ausgang weiterhin offen ist, könnten zudem für weitere Unsicherheiten an den Märkten sorgen, weil die Brexit-Frist näher rückt. Ebenso sind die bevorstehenden Diskussionen über den italienischen Haushalt, die US-Parlamentswahlen und die brasilianischen Präsidentschaftswahlen Ereignisse, die tendenziell für Unsicherheit sorgen können.

„Diese lange Liste von Risiken könnte zu der trügerischen Annahme verleiten, dass es besser wäre, sich in den kommenden Wochen von den Märkten fernzuhalten. Dem steht erstens entgegnen, dass die Risiken gut bekannt und teilweise bereits eingepreist sind. Zweitens ist das fundamentale Umfeld nach wie vor solide, mit einigen makroökonomischen Indikatoren, die auf eine bevorstehende Wachstumsbeschleunigung in den entwickelten Ländern hindeuten, nachdem die Anzeichen zuvor für eine Verlangsamung sprachen“, sagt Melman. Das Team von Edmond de Rothschild Asset Management hat dagegen das Risikobudget aus taktischen Gründen reduziert. Dazu haben die Anlageexperten ihre Aktienpositionen auf neutral eingestellt und Schwellenländer-Aktien sogar leicht untergewichtet.

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