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Aktualisiert am 10.02.2021 - 17:23 UhrLesedauer: 8 Minuten
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Aktien 2021 Ein heikler Balanceakt

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Perlen im Verborgenen

Wie oben dargelegt, wird es 2021 vielleicht keine groß angelegte Umschichtung zugunsten von Value-Titeln geben. Dennoch gibt es viele Value-Perlen zu entdecken, insbesondere in zyklischen Sektoren wie Industrie und langlebige Güter. Hiervon könnten Anleger vor allem dann profitieren, sobald 2021 wirksame Impfstoffe verfügbar sind und sich die Nachfrage wieder belebt. Investoren müssen sich jedoch vor Zombie-Firmen in Acht nehmen, deren Aktien nur scheinbar preiswert sind, da ihr Geschäft unrentabel ist. Wie in Japan zu beobachten ist, können solche Unternehmen jahrelang weitergeführt werden, da sie kontinuierlich refinanziert werden, ohne tatsächlich in einen formellen Zahlungsausfall zu geraten. Sie bieten letztlich nur ein geringes oder gar kein Wertsteigerungspotential.

Im Wachstumssegment erscheinen Aktien aus Branchen wie Technologie insgesamt betrachtet teuer. Aber unter der Oberfläche finden wir weiterhin hochwertige Wachstums-Titel, die gut abschneiden sollten, wenn sich die Volkswirtschaften allmählich von der Viruskrise erholen. In diesem Zusammenhang sehen wir mehr Chancen bei Mid- und Large-Caps als bei den Mega-Caps. Anleger, die beispielsweise vom Wachstumstrend im Technologiebereich profitieren wollen, könnten außerhalb der USA immer noch Wachstums-Aktien mit eher vernünftigen Bewertungen finden, insbesondere unter deutschen und japanischen Unternehmen.

Asien als Motor der Konjunkturerholung

Auch innerhalb der einzelnen Regionen ist die Bewertung von entscheidender Bedeutung. Während die europäischen Länder insgesamt eventuell nicht besser abschneiden werden als die USA, ist beispielsweise Deutschland eine zyklische, exportorientierte Wirtschaft, die von der schnelleren Erholung in Asien, speziell in China, profitieren kann. Die chinesische Volkswirtschaft hat sich schnell von der Pandemie erholt und handelt weiterhin rasch, um weitere Ausbrüche des Virus einzudämmen. Unterdessen sind Europa und die USA in Phasen ausgeprägten Wachstums der Staatsausgaben eingetreten, durch die sich ihre Handelsdefizite mit China ausweiten – trotz Versuchen, sie zu schließen. In früheren Rezessionen haben exportorientierte Volkswirtschaften wie die asiatischen unter einem Rückgang des Welthandels gelitten. Diesmal scheinen viele asiatische Volkswirtschaften robuster zu sein. Einige von ihnen, wie etwa Indonesien, konnten mit außerordentlichen politischen Maßnahmen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abschwächen.

Günstige Aussichten für Nachhaltigkeit

Einer der markantesten Trends im Jahr 2020 war, dass die Berücksichtigung der Aspekte Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung (ESG) sich auch in finanzieller Hinsicht auszahlte, sowohl während des Kurseinbruchs im März als auch danach. Unsere Analysen zeigen, dass Unternehmen mit den höchsten ESG-Ratings in diesem Zeitraum zusammengenommen signifikant bessere Ergebnisse erzielten, abzulesen an einer höheren Sharpe-Ratio und einer höheren risikobereinigten Rendite. Deshalb glauben wir, dass sich die Einbeziehung von ESG bei Anlageentscheidungen 2021 weiter beschleunigen wird, insbesondere da in den USA das Thema Klimawandel auf der Tagesordnung nach oben rückt.

Um heute als hochwertig zu gelten, muss ein Unternehmen nicht nur eine sehr gute Bilanz, ein solides Geschäftsmodell und stabile Erträge aufweisen, sondern auch ein hohes ESG-Rating. Weltweit beschäftigen sich Unternehmen, die Kapitalgeber für sich gewinnen wollen, immer bereitwilliger mit einer Reihe von Themen, die vom Wohlergehen der Mitarbeiter bis hin zum Erreichen von CO2-Emissionen von netto null reichen. Viele Unternehmen werben mit ihrem „grünen“ Profil, doch ist es wichtig, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu verstehen, welche Firmen tatsächlich etwas in dieser Hinsicht unternehmen.

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