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Ein Jahr KAGB Verwahrstellen klagen über offene Haftungsfragen

Lesedauer: 2 Minuten
Durch den hohen Regulierungsaufwand nach der Einführung des KAGB rechnen die Manager Alternativer Investmentfonds (AIF) mit einer Marktkonsolidierung in den nächsten sechs Jahren. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter 100 Marktteilnehmern, die zusammen 300 Milliarden Euro Vermögen verwalten.

60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich die Anzahl der AIF-Manager bis 2020 verringern wird. Die Gründe dafür sehen die Unternehmen vor allem in den hohen Anforderungen und Einstiegshürden für kleine Marktteilnehmer, die den hohen Kosten nicht standhalten können und den Markt deshalb verlassen werden. Fusionen, Übernahmen oder Kooperationen sind daher wahrscheinlich.

Immobilien als beliebteste Anlageklasse

Mit Blick auf die Nachfrage nach den einzelnen Anlageklassen liegen die Immobilien ganz klar vorne: Der Großteil der Befragten (78 Prozent) geht davon aus, dass die Nachfrage nach Immobilieninvestitionen bis 2020 steigen wird. Kein einziges Unternehmen befürchtet einen Rückgang in dieser Asset-Klasse.

Auch für Infrastruktur, Private Equity und erneuerbare Energien wird bis 2020 ein hohes Wachstum erwartet. Den größten Nachfragerückgang sehen die Studienteilnehmer im Bereich der Schifffahrts- und der Containerindustrie.

Was den zukünftigen Fondsabsatz betrifft, zeigen sich die meisten befragten Anbieter optimistisch. 45 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass die Nachfrage institutioneller Investoren nach offenen AIFs steigen wird; lediglich 36 Prozent sehen hier eine Stagnation.

Als Haupttreiber sehen sie die Versicherungen, die im aktuellen Niedrigzinsumfeld weiterhin auf der Suche nach Rendite sind. Demgegenüber erwartet ein Großteil der befragten Unternehmen allerdings rückläufige oder stagnierende Nachfrage privater Anleger.

Des Weiteren klagen die Fondsanbieter über die hohen Kosten und die lange Dauer einer Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). So haben fast zwei Drittel der befragten AIF-Manager bereits eine KVG-Zulassung als Kapitalverwaltungsgesellschaft beantragt. Allerdings hat nur die Hälfte diese bereits erhalten.

Verwahrstellen profitieren

Während die AIF-Manager also über die hohen Aufwand klagen, profitiert eine andere Gruppe von den strengeren Regeln. Den Verwahrstellen sagen 79 Prozent der Studienteilnehmer einen Umsatzanstieg voraus. Das zusätzliche Umsatzpotenzial entsteht vor allem im Bereich der geschlossenen AIF, denn diese benötigen seit der KAGB-Einführung erstmals eine Verwahrstelle.

Doch die Verwahrstellen selbst sehen ebenfalls einige Probleme auf sich zukommen. So betrachten sie die Haftungsrisiken als nicht gelöst. Die größten Risiken aus Sicht der AIF-Verwahrstellen betreffen die ungeklärten Fragen beim Cash-Monitoring oder bei der Delegation von Verwahraufgaben. Ein Versicherungsschutz sei nur mit hohen Kosten zu erreichen.

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