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Antje Biber vom Investmenthaus Feri rät Beratern, zunächst präzise nachzufragen, ob Kunden bereits eine konkrete Vorstellung über nachhaltige Geldanlage haben – und wenn ja, welche Themen ihnen besonders am Herzen liegen. Danach könne man unterschiedliche Nachhaltigkeitsansätze vorstellen, etwa die Integration des Themas in den ganzen Anlageprozess, themenbezogenes Investieren oder das sogenannte Impact Investing. Hinter diesem Begriff verbergen sich Investitionen mit messbar nachhaltiger Wirkung. Oder auch einfach Ausschlüsse – der bis heute am weitesten verbreitete Nachhaltigkeitsansatz bei Fonds am deutschen Markt. Im Anschluss daran könne der Berater den Kunden fragen, ob dieser über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus zusätzliche Bewertungen und Transparenz zur nachhaltigen Wirkung des Fonds wünsche, rät Biber. Und ob globale Standards wie die zehn Prinzipien der UN-Global-Compact-Norm eine Rolle spielen sollen.
„Wenn ich aus einem großen Portfolio einfach nur bestimmte...
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Antje Biber vom Investmenthaus Feri rät Beratern, zunächst präzise nachzufragen, ob Kunden bereits eine konkrete Vorstellung über nachhaltige Geldanlage haben – und wenn ja, welche Themen ihnen besonders am Herzen liegen. Danach könne man unterschiedliche Nachhaltigkeitsansätze vorstellen, etwa die Integration des Themas in den ganzen Anlageprozess, themenbezogenes Investieren oder das sogenannte Impact Investing. Hinter diesem Begriff verbergen sich Investitionen mit messbar nachhaltiger Wirkung. Oder auch einfach Ausschlüsse – der bis heute am weitesten verbreitete Nachhaltigkeitsansatz bei Fonds am deutschen Markt. Im Anschluss daran könne der Berater den Kunden fragen, ob dieser über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus zusätzliche Bewertungen und Transparenz zur nachhaltigen Wirkung des Fonds wünsche, rät Biber. Und ob globale Standards wie die zehn Prinzipien der UN-Global-Compact-Norm eine Rolle spielen sollen.
„Wenn ich aus einem großen Portfolio einfach nur bestimmte Dinge ausschließe, bleibt nicht unbedingt ein nachhaltiges Portfolio übrig“, gibt die Feri-Spezialistin zu bedenken: Berater sollten besser tiefer in die Materie eintauchen. Es könne auch sinnvoll sein zu erfragen, ob Kunden eine bestimmte Toleranzgrenze für nicht nachhaltige Investmentanteile festlegen wollten.
Ein anderer Tipp: Berater sollten stets überlegen, welche Nachhaltigkeitskriterien für ein bestimmtes Unternehmen oder eine Industrie sinnvoll anzuwenden sind. Beispiel Finanzbranche: „Dort ist nicht der Wasserverbrauch oder etwa der Umgang mit Recycling und Abfall relevant, sondern zum Beispiel Governance-Themen“, erläutert Biber. Berater sollten sich auch nicht nur die Fonds ansehen, sondern auch die dahinterstehenden Gesellschaften. Wie detailliert informieren sie über ihre Nachhaltigkeitsstrategien? Tauchen Zweifel auf, sei es ratsam, Abstand zu nehmen: „Wenn kaum Informationen zur Nachhaltigkeitsstrategie eines Fonds zu finden sind, steckt vermutlich auch nicht viel Nachhaltigkeit drin“, mutmaßt Biber.