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Einbruch, Aufbruch, Umbruch Das sind Aktie, Markt und Fonds des Monats September 2020

Von in AnalysenLesedauer: 3 Minuten
Hoffnungsträger Yoshihide Suga (rechts, hier mit Digitalreformminister Takuya Hirai: Der neue japanische Premierminister verbreitet Aufbruchsstimmung am Aktienmarkt.
Hoffnungsträger Yoshihide Suga (rechts, hier mit Digitalreformminister Takuya Hirai: Der neue japanische Premierminister verbreitet Aufbruchsstimmung am Aktienmarkt. | Foto: imago images / Kyodo News

Déjà-vu des Monats: Grenke

Börsianer dürften sich im September verwundert die Augen gerieben haben: Schon wieder gerät ein deutsches Unternehmen am Kapitalmarkt unter Beschuss. Und schon wieder reitet der britische Investor und Leerverkäufer Fraser Perring über seine Analysefirma Viceroy Research die Attacke. Nur dass es diesmal um Grenke geht, ein familiengeführtes Leasing-Unternehmen aus dem M-Dax. Es habe angeblich ein undurchsichtiges Geflecht aus Firmen geschaffen, Umsätze erfunden, übernommene Unternehmen in der Bilanz zu hoch bewertet und damit am Ende den Barbestand nach oben frisiert, heißt es. So etwas hatten die Briten auch schon dem inzwischen pleitegegangenen Zahlungsdienstleister Wirecard vorgeworfen. Nur dass damals auch Journalisten der „Financial Times“ zu einem ähnlichen Urteil kamen. Das ist diesmal aber nicht der Fall.

Auch einige Fondsmanager halten dem Unternehmen weiter die Stange. So fand Acatis-Gründer und –Chef Hendrik Leber keine stichhaltigen Belege für die Vorwürfe und deckte sich nach dem Kursrutsch mit Aktien ein. Und aus dem Management der Gesellschaft Gané heißt es wörtlich: „Herrn Grenke zu unterstellen, er hätte sich bei der Erschaffung dieses Lebenswerks, an dem er mit seiner Familie in Höhe von 41 Prozent beteiligt ist, zum Schaden der Miteigentümer persönlich bereichert, erscheint uns abwegig.“

Bei Grenke hinterlässt es trotzdem Spuren. Der Aktienkurs ist eingebrochen (siehe Chart), und Firmengründer Wolfgang Grenke lässt sein Mandat als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ruhen. Damit dürfte Perring jetzt schon mit seinem Leerverkauf einen guten Schnitt gemacht haben. Nun soll ein Wirtschaftsprüfer die Bücher durchsehen und die Vorwürfe aus der Welt schaffen. Auch das hatte Wirecard damals versucht, ist aber gescheitert. Vieles hängt damit jetzt davon ab, was bei der Aktion herauskommt.

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