„Eine Kurserholung ist nicht entscheidend“ Zweitmarkt-Investments: So ermittelt ein Sachwert-Experte den Wert
Zusätzlich wäre ein Immobilien-Beispiel schön.
Nehmen wir den Erwerb eines Anteils am Fundus Adlon. Hier konnte im vergangenen Jahr ein Direktkauf eines Anteils zu 45 Prozent brutto aus dem Bestand einer Privatbank vermittelt werden. Der Geldkurs an der Fondsbörse Deutschland liegt aktuell bei rund 61 Prozent netto. Aber auch hier lassen ein langfristig verlängerter Mietvertrag und geleistete Sondertilgungen künftige Auszahlungen in attraktiver Höhe erwarten.
Das SubstanzPortfolio stellt eine jährliche Ausschüttung von 5 Prozent in Aussicht. Wie haben Sie diesen Prognosewert ermittelt?
Wir haben auf Basis eines realen Musterportfolios kalkuliert. Darin sind hauptsächlich Transaktionen enthalten, die Secundus selbst begleitet hat. Die 5 Prozent per annum entsprechen allerdings nur der festgelegten Hurdle-Rate. Das bedeutet, dass Secundus erst dann am Erfolg beteiligt wird, wenn der Anleger seine Einlage zuzüglich einer Rendite von jährlich 5 Prozent erhalten hat. Tatsächlich gehen wir von einem Rückfluss an die Anleger von jährlich 8 bis 10 Prozent über die gesamte Laufzeit aus. Das halten wir angesichts der genannten Beispiele und weiterer langfristig einnahmestarker deutscher Solarfonds, langfristig verleaster Flugzeuge und substanzstarker Immobilien für absolut realistisch.
Wie wollen Sie im FondsPortfolio die einzelnen Assetklassen gewichten?
Die Assetklassen Schiff, Immobilie, Private Equity, Erneuerbare Energien und Flugzeuge sollen jeweils mit mindestens 10 Prozent und maximal 30 Prozent im finalen Portfolio enthalten sein. Wir streben eine möglichst gleichmäßige Verteilung an.
Früher galten geschlossene Fonds als unternehmerische Beteiligung. Dies wurde schon durch die KG-Struktur und den Gesellschafter-Status der Anleger deutlich. Als welche Investitionsform sehen Sie Ihr börsengelistetes SubstanzPortfolio an?
Das gelistete SubstanzPortfolio ist nur ein geeignetes Vehikel, um mit einer hohen Investitionsquote ein breitgestreutes Sachwertportfolio depotfähig zu machen und durch das Sondervermögen ein Emittentenrisiko auszuschließen. Die eigentlichen Assets sind die Zielfonds und damit unternehmerische Beteiligungen. Wer kein unternehmerisches Risiko eingehen will, soll das SubstanzPortfolio nicht zeichnen.
Die Investitionsquote beim SubstanzPortfolio beträgt nach Ihren Angaben 96 Prozent. Wie teilen sich die Kosten von 4 Prozent auf? Wie wird der Vertrieb vergütet?
In den 4 Prozent sind Marketingkosten, Vertrieb, Auflegungskosten, juristische Beratung et cetera enthalten. Der Vertrieb kann ein Agio von bis zu 5 Prozent erheben und erhält eine Bestandsprovision.
Ein Kritikpunkt am Beteiligungsmarkt war, dass hier oft die falschen Privatanleger-Profile angesprochen wurden. An welche Privatanleger-Klientel richten Sie sich?
Das SubstanzPortfolio soll als breitgestreuter Sachwert-Baustein das Portfolio risikobewusster Anleger ergänzen. Darüber hinaus wird das SubstanzPortfolio nur über ausgesuchte Gesellschaften mit einer Paragraf-32-KWG-Lizenz vermittelt. Auch damit soll ein zielgruppengerechter Vertrieb sichergestellt werden.
Sie bieten Ihre Leistungen auch semiprofessionellen und professionellen Investoren gesondert an. Kommt es da nicht zu einem Interessenkonflikt, bei dem im Zweifel die SubstanzPortfolio-Anleger zurückstecken müssen?
Tatsächlich ermöglicht die Kombination von institutionellen Investoren und SubstanzPortfolio Transaktionen, die für jeweils eine Partei zu groß wären und die Allokation durch Klumpenbildung stören würden. Ein einzelner Anteil für 500.000 Euro wäre allein für das auf eine breite Streuung ausgelegte SubstanzPortfolio zu viel. Gemeinsam mit ein, zwei professionellen Investoren lässt sich der Anteil auf ein gutes Maß reduzieren, sodass eine gleichmäßige Allokation im Portfolio ermöglicht werden kann.
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