Infrastruktur und Co. Die Einsatzmöglichkeiten von Cloud-Services im Asset-Management
Die Frage, die sich Asset-Management-Gesellschaften jetzt stellen müssen, ist, wie sie sicher in die Cloud migrieren können. Internet of Things, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz beschleunigen die Einführung der Cloud, führen aber auch zu Bedenken hinsichtlich des Risikomanagements, einschließlich Sicherheit, Compliance, Cybersicherheit und Ausfallsicherheit. Drittanbieter bieten vorgefertigte Lösungen an, die jedoch oft mit zusätzlichen Risikoüberlegungen einhergehen. Für Asset-Manager ist es daher unerlässlich, Compliance, Cybersicherheit und Ausfallsicherheit zu ihren obersten Prioritäten zu erheben und gleichzeitig alle Anstrengungen zu unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das Management personeller und organisatorischer Veränderungen kann schwierig sein
Das Risikomanagement sollte frühzeitig in die agile Produkt- und Prozessentwicklung integriert werden. Dies bringt Risikoeffizienz bei der Cloud-Nutzung und trägt dazu bei, dass Cloud-bezogene Risikoprozesse und -methoden in Übereinstimmung mit den vorgeschriebenen Unternehmensrisikostandards durchgeführt werden.
Trotz aller Vorteile, die eine Migration in die Cloud mit sich bringt, gibt es für Führungskräfte im Finanzdienstleistungssektor ein grundlegendes Problem: Das Management personeller und organisatorischer Veränderungen kann schwierig sein.
Die Umstellung auf die Cloud verschafft Unternehmen Zugang zu mehr Datenleistung, was die digitale Transformation auf allen Ebenen ermöglicht. Mit der zunehmenden Zahl von Datenpunkten werden Finanzinstitute unweigerlich die Leistung der Cloud benötigen, um Daten zu verarbeiten, Entscheidungen zu treffen und einen Kundenservice zu bieten, der es mit dem ihrer Konkurrenten aufnehmen kann.
Anstatt zu warten, sollten Asset-Management-Gesellschaften nicht nur mit der Migration beginnen, sondern auch mit Experimenten in der Cloud. Viele kleine und mittlere Asset-Management-Gesellschaften haben den Vorteil, in der Cloud zu starten, was ihnen eine frühzeitige Cloud-Erfahrung verschafft. Es ist an der Zeit, in die Cloud einzusteigen, um neue Plattformen und Konzepte zu testen, auf dem Laufenden zu bleiben – und der Zeit und Marktkonkurrenten voraus zu sein.
Über die Autoren:
Benjamin Jungbluth verantwortet bei EY die Themen Transformation, Digitalisierung/Automatisierung, Umsetzung von regulatorischen Anforderungen sowie Carve-Out und M&A Transaktionen. Bevor er zu dem Wirtschaftsprüfer kam, hatte er verantwortungsvolle Aufgabe unter anderem bei Deloitte, KPMG und Oddo BHF.
Jana Scheller ist Senior Managerin bei EY und Teil des Wealth & Asset Management Beratungsgeschäfts in Deutschland. Sie verfügt über 10 Jahre Berufserfahrung in Finanzbranche und Unternehmensberatung von Asset Managern und Kapitalverwaltungsgesellschaften und war zuvor unter anderem bei Deloitte.