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in Verantwortung für die ZukunftLesedauer: 5 Minuten
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Einstiegschancen bei Aktien Europa verheißt trotz allem Stabilität

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Die Eurozone bietet Opportunitäten

Nach der Marktkorrektur im August und angesichts der nach dem Sommer etwas nachlassenden politischen Ungewissheit ergeben sich in der Eurozone anscheinend gerade Chancen.

So hat n Italien die neue linksgerichtete und EU-freundliche Regierung eine Vertrauensabstimmung im Abgeordnetenhaus gewonnen. Der italienische Ministerpräsident, Giuseppe Conte, tritt sein zweites Mandat an und hat gerade den Zusammenbruch der 14-monatigen Allianz zwischen der Fünf-Sterne-Bewegung und der stark rechts orientierten Lega Nord überstanden. In der Koalition von heute sind die Fünf-Sterne-Bewegung und die im Mitte-links-Spektrum angesiedelte Demokratische Partei (PD) vereint. Bei den Haushaltsgesprächen mit Brüssel dürfte es von nun an weniger Reibung geben.

Auch bei der Europäischen Zentralbank steht mit der Nominierung von Christine Lagarde für Anfang November ein nahtloser Übergang an. Mario Draghi hat kürzlich ein neues Paket mit verschiedenen akkommodierenden geldpolitischen Maßnahmen bekannt gegeben und die Märkte nicht enttäuscht.  Von wesentlicher Bedeutung werden aber fiskalische Anreize sein, denn die Länder der Eurozone müssen sich nun von der Zentralbank leiten lassen.

Die Marktkorrektur vom August und die gerade einsetzende Bodenbildung bei den Frühindikatoren bestärken uns darin, eine Übergewichtung vorzunehmen und dabei auch den Markt genau im Auge zu behalten: Unserer Einschätzung nach setzt sich die globale Verlangsamung fort, sie ist jetzt aber fast vollständig eingepreist, da die Erwartungen zurückgeschraubt worden sind.

Bei Großbritannien gilt weiterhin Vorsicht

Außerhalb der Eurozone ist Großbritannien immer noch mit großen Herausforderungen konfrontiert. Es könnte Gelegenheiten für Anlagen geben, sobald sich der vom Brexit aufgewirbelte Staub gelegt hat. Erst einmal aber hat Premierminister Boris Johnson das britische Parlament mehr als einen Monat lang – von Dienstagmorgen, 10. September, bis zum 14. Oktober – in die Zwangspause geschickt. Mit diesem sehr kontroversen Schritt will er die für Debatten über die Bedingungen eines Brexit-Abkommens zur Verfügung stehende Zeit begrenzen. Wenn Großbritannien bei Ablauf der Frist am 31. Oktober ohne vorhandenen Austrittsvertrag dasteht, verlässt das Land die EU nach den Rechtsvorgaben auch ohne ein Abkommen. Die politische Unsicherheit hat Auswirkungen auf die Binnenkonjunktur und die unter Druck geratene Währung. Deshalb bleiben wir bei unserer vorsichtigen Beurteilung von Großbritannien.

Wie wir uns bei Anleihen und Währungen positionieren

Im Hinblick auf Anleihen und Währungen spricht das Makro-Umfeld für Carry-Positionen – vorausgesetzt, dass die Weltwirtschaft eine Rezession vermeidet. Die höchsten Zinsvorteile sind bei Schwellenländeranleihen in Hartwährungen zu finden.

Außerdem halten wir weiterhin Anlagen in Investment-Grade-Anleihen. Trotz der starken Verengung der Spreads seit Anfang des Jahres bleibt das globale Umfeld dank der Lockerung der EZB günstig. Das Verhältnis zwischen dem Zinsvorteil (Carry) und den Risiken ist chancenreich, und Unternehmensanleihen werden durch das Niedrigzinsumfeld unterstützt. Wir bevorzugen Euro-Unternehmensanleihen.

Global betrachtet, bleiben wir beim Yen long und beim US-Dollar short, denn Letzterer dürfte wohl nicht weiter aufwerten, und wir sind nach wie vor beim Britischen Pfund short, bedingt durch die politische Ungewissheit und eine Verlangsamung der Wirtschaft.

Zur Absicherung halten wir Engagements in Gold. Grundlage dafür sind der sich verbessernde technische Ausblick und das Aufwärtspotenzial in dieser Anlageklasse.

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