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Elektromobilität VW schließt zu Tesla auf

Von in FondsLesedauer: 2 Minuten

Wer VW hört, denkt sicher nicht gleich an ein chancenreiches Zukunfts-Investment zum Thema E-Mobilität. Noch immer ist das Image der Wolfsburger durch den Dieselskandal und die zumindest in der Vergangenheit eher lustlosen Bemühungen des Konzerns im Bereich Elektroauto geprägt. Aber vielleicht ist es genau jetzt Zeit, hier umzudenken.

Bis zum Jahr 2024 will VW-Chef Herbert Diess 60 Milliarden Euro in E-Mobilität, Hybridantriebe und Digitalisierung stecken. Mehr als die Hälfte der Investitionen, stolze 33 Milliarden Euro, soll in den Bereich E-Autos fließen. Dagegen sind selbst die viel beachteten Pläne von Tesla-Pionier Elon Musk für den Bau einer „Gigafactory“ zur Batterieherstellung in Brandenburg Peanuts. Zudem sollten Investoren eines nicht vergessen: Trotz des angekratzten Images verdient Volkswagen - anders als die Konkurrenz - schon lange Geld, das jetzt in die Zukunft investiert wird.

Mit der neuen ID-Reihe bietet der deutsche Autobauer dazu endlich massentaugliche E-Autos zu relativ günstigen Preisen mit einem kosteneffizienten Modellbaukasten-System. Volkswagen kann dabei auf etablierte Strukturen und das Knowhow eines weltweit erfolgreichen Automobilherstellers zurückgreifen, der einer großen Nachfrage mit einer umfangreichen Produktpalette wirklich gewachsen sein werden kann.

Der begonnene Konzernumbau wird natürlich die Ergebnisse der nächsten Jahre belasten und die Stimmung in der Autobranche ist momentan gedämpft. VW-Finanzvorstand Frank Witter gab zuletzt sogar eine Gewinnwarnung heraus und sagte „das Beste der Party ist vorbei“. Bis 2020 soll der Umsatz im Vergleich zum Jahr 2016 nur noch um 20 Prozent statt der erwarteten 25 Prozent zulegen. Die Erlöse werden damit in 2020 immer noch mindestens bei 261 Milliarden Euro liegen. Das Renditeziel für den bereinigten operativen Gewinn wurde dagegen im Bereich von 6,5 bis 7,5 Prozent bestätigt.

Volkswagen verbucht Umsatzplus

Langfristige Investoren sollten einen Schritt weiterdenken. Volkswagen verdient trotz Strafzahlungen im Rahmen der Dieselaffäre weiter Geld, kann trotz der momentan eher schwierigen Branchenlage weiterwachsen und stellt sich gerade ernsthaft neu und zukunftsorientiert auf. Die fundamentalen Daten der VW-Aktie sind objektiv betrachtet hervorragend. Anders ausgedrückt, hier gibt es gerade viel Wert für verhältnismäßig wenig Geld.

Da die US-Aufsicht quasi mit am Vorstandstisch sitzt, wird man sich vorerst wohl ganz sicher nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Ganz offensichtlich sieht die VW-Konzernspitze die Zukunft zu einem großen Teil im Bereich E-Mobilität und hat jetzt beschlossen, diese Wegstrecke auf der Autobahn zurückzulegen. Die Wolfsburger könnten es wirklich schaffen, so das E-Auto innerhalb weniger Jahre zu einem echten Volkswagen zu machen.

Das würde nicht nur das Image des Konzerns nachhaltig aufpolieren, sondern die Profitabilität des Geschäftsmodells für die Zukunft sichern. Setzt sich die E-Mobilität wirklich in den nächsten Jahren durch, könnte der Branchenprimus in Niedersachsen statt in Kalifornien beheimatet sein. Dieses Rennen ist noch nicht entschieden und VW holt gerade mächtig auf.

Claus Walter ist Vorsitzender der Freiburger Vermögensmanagement.

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