Emerging-Markets-Anleihen: Die höchsten Zinsen, die besten Fonds
Von den schon länger engagierten Firmen haben sich einige als Platzhirsche etabliert. So managt Pictet inzwischen 6,7 Milliarden Euro in Fonds auf lokale Anleihen und 1,9 Milliarden Euro in Hartwährungs-Pendants. In Schwellenländer-Chef Simon Lue-Fong haben die Schweizer einen versierten Spezialisten.
US-Staatsanleihen retten Rendite
Wie am Aktienmarkt ist das Risiko eines der wichtigsten Unterscheidungskriterien für die Fonds. Gut zu sehen am Jahr 2008, als Investoren durch die Finanzkrise Angst bekamen und Geld für heimische Verpflichtungen brauchten. Sie holten es aus ihren Anlagen in den Schwellenländern und ließen Währungen und Kurse abstürzen.
Lue-Fong ahnte das und eröffnete – reichlich unkonventionell – eine zusätzliche Position auf steigende Kurse von US-Staatsanleihen. Die Welt flüchtete genau dorthin – und Lue-Fong schloss als einer der wenigen das Jahr mit Gewinn ab.
Franklin Templeton hat mit Michael Hasenstab ebenfalls einen Starmanager auf der Gehaltsliste. Er kauft seit Jahren lokale Schwellenanleihen am Stück oder zerlegt sie sogar in ihre Bestandteile Zins, Währung und Kurs.
Der Lohn: ebenfalls milliardenschwere Portfolios und ein Abo auf einschlägige Managerpokale. Hasenstab ist generell hochtourig unterwegs – dadurch verlor er 2008 mit seinem Templeton Emerging Markets Bond (WKN 971666) überdurchschnittliche 14,8 Prozent. Doch er holte das Verlorene rasch wieder heraus und legte noch 43 Prozent als kleine Entschädigung obendrauf.
Nicht verlustfrei, aber trotzdem mit vergleichsweise niedrigen Kursschwankungen und ansehnlicher Performance sind Hasenstabs Konkurrenten von Swiss & Global am Start, die die Fonds der Marke Julius Bär betreuen.
Ihre Manager tendieren generell in Richtung Absolute Return Verluste sollen immer möglichst klein bleiben, was bisher gut klappt. Das Angebot wächst. Neben Sparinvest sind auch Nordea, Axa, Aberdeen und der dänische Vermögensverwalter Global Solution neu dabei.
JP Morgan hat drei neue Fonds nachgelegt, auch DWS und Pioneer stocken auf. Die Liechtensteiner LGT Capital hat bereits 2009 mit Mark Rall einen guten Namen eingekauft. Die Adelsfamilie geht mit gutem Beispiel voran: 5 Prozent des fürstlichen Portfolios von Liechtenstein stecken in Schwellenländeranleihen
Noch kein Standard im Depot
Trotzdem bleiben Schwellenländeranleihen zunächst ein zumindest leicht erhitztes Pflaster. „Es besteht immer die Gefahr, dass Investoren fliehen und Kurse einbrechen. Das macht Schwellenländeranleihen trotz aller fundamentalen Stärke noch immer zu einer Risikoanlage“, bestätigt Pictets Investmentspezialist Walter Liebe.
Inzwischen scheint wieder ein solcher Moment gekommen. Somit sind die grundsätzlich lukrativen Schwellenländeranleihen noch ein Stück davon entfernt, sich als Standard in deutschen Depots einzunisten.
Aktuell senken sie im Portfolio kaum das Risiko, obwohl einige ihrer Verkäufer gern das Gegenteil behaupten. Um sich tatsächlich gegenläufig zu Aktien zu bewegen, müssten sie sich als Fluchthafen für Krisenzeiten etablieren.
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US-Staatsanleihen retten Rendite
Wie am Aktienmarkt ist das Risiko eines der wichtigsten Unterscheidungskriterien für die Fonds. Gut zu sehen am Jahr 2008, als Investoren durch die Finanzkrise Angst bekamen und Geld für heimische Verpflichtungen brauchten. Sie holten es aus ihren Anlagen in den Schwellenländern und ließen Währungen und Kurse abstürzen.
Lue-Fong ahnte das und eröffnete – reichlich unkonventionell – eine zusätzliche Position auf steigende Kurse von US-Staatsanleihen. Die Welt flüchtete genau dorthin – und Lue-Fong schloss als einer der wenigen das Jahr mit Gewinn ab.
Franklin Templeton hat mit Michael Hasenstab ebenfalls einen Starmanager auf der Gehaltsliste. Er kauft seit Jahren lokale Schwellenanleihen am Stück oder zerlegt sie sogar in ihre Bestandteile Zins, Währung und Kurs.
Der Lohn: ebenfalls milliardenschwere Portfolios und ein Abo auf einschlägige Managerpokale. Hasenstab ist generell hochtourig unterwegs – dadurch verlor er 2008 mit seinem Templeton Emerging Markets Bond (WKN 971666) überdurchschnittliche 14,8 Prozent. Doch er holte das Verlorene rasch wieder heraus und legte noch 43 Prozent als kleine Entschädigung obendrauf.
Nicht verlustfrei, aber trotzdem mit vergleichsweise niedrigen Kursschwankungen und ansehnlicher Performance sind Hasenstabs Konkurrenten von Swiss & Global am Start, die die Fonds der Marke Julius Bär betreuen.
Ihre Manager tendieren generell in Richtung Absolute Return Verluste sollen immer möglichst klein bleiben, was bisher gut klappt. Das Angebot wächst. Neben Sparinvest sind auch Nordea, Axa, Aberdeen und der dänische Vermögensverwalter Global Solution neu dabei.
JP Morgan hat drei neue Fonds nachgelegt, auch DWS und Pioneer stocken auf. Die Liechtensteiner LGT Capital hat bereits 2009 mit Mark Rall einen guten Namen eingekauft. Die Adelsfamilie geht mit gutem Beispiel voran: 5 Prozent des fürstlichen Portfolios von Liechtenstein stecken in Schwellenländeranleihen



Inzwischen scheint wieder ein solcher Moment gekommen. Somit sind die grundsätzlich lukrativen Schwellenländeranleihen noch ein Stück davon entfernt, sich als Standard in deutschen Depots einzunisten.
Aktuell senken sie im Portfolio kaum das Risiko, obwohl einige ihrer Verkäufer gern das Gegenteil behaupten. Um sich tatsächlich gegenläufig zu Aktien zu bewegen, müssten sie sich als Fluchthafen für Krisenzeiten etablieren.

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