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Aktualisiert am 01.04.2020 - 15:05 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Emerging Markets „BIP-Wachstum in Asien dürfte 2015 wieder steigen“

Im 1. Quartal erzielten Small-Mid Caps in Asien (ohne Japan) solide Gewinne und verzeichneten eine etwas bessere Entwicklung als asiatische Large Caps. Vor allem südkoreanische Small Caps stachen hervor. Hier kamen inländische Anreizmaßnahmen als positive Faktoren zu der lockeren lokalen, regionalen und globalen Geldpolitik hinzu. Auch China und Indien machten kräftige Fortschritte und wurden dabei durch die Lockerung der Geldpolitik unterstützt. Die People’s Bank of China (PBOC) senkte sowohl die Zinssätze als auch den Mindestreservesatz für Banken und kündigte an, bei Bedarf weitere Schritte setzen zu wollen. Die aufgrund der niedrigeren Ölpreise sinkende Inflation ermöglichte den indischen Behörden eine Zinssenkung, wodurch sich der positive Einfluss des laufenden Reformprogramms noch verstärkte. Auch Thailand, Taiwan und die Philippinen entwickelten sich gut. Indonesische Small Caps und Pakistan mussten Einbußen hinnehmen. In Pakistan lag dies vor allem an der Nervosität rund um die Absichten eines Großinvestors, die im März eine Verkaufswelle auslösten.

Unter den Sektoren beeindruckte vor allem der Gesundheitssektor mit einem zweistelligen Wachstum. Auch Basiskonsumgüter und Informationstechnologie (IT) überzeugten durch ihre solide Performance. Dagegen dämpften die niedrigen Ölpreise die Renditen im Bereich Energie. Und auch der Versorgungssektor gab ein wenig nach.

Große Reformprogramme in Asien beflügeln Wirtschaftswachstum

Im Gegensatz zu anderen Regionen der Welt unterstützt die politische Ausrichtung in großen Teilen Asiens das Wirtschaftswachstum deutlich. Die chinesischen Behörden setzen ihre Ende 2013 formulierten großen Reformprogramme weiter fort. In Indien beginnt Premierminister Modi mit ambitionierten Reformen, seine Wahlversprechen umzusetzen. Präsident Widodo von Indonesien hat einige bedeutende Reformen durchgesetzt, vor allem jene im Zusammenhang mit den staatlichen Treibstoffsubventionen. In ihn und seine Regierung werden große Hoffnungen gesetzt. In vielen anderen Ländern der Region finden derzeit positive Strukturreformen statt – so zum Beispiel in Pakistan unter der Schirmherrschaft des Internationalen Währungsfonds oder in Südkorea, wo Maßnahmen zur Belebung der bereits reifen Volkswirtschaft getroffen werden. Nicht zu vergessen ist auch das Wachstumspotenzial, das ein Aufschwung Japans für das restliche Asien bedeuten würde. In der Region finden gerade zahlreiche Freihandelsinitiativen statt, vor allem rund um den geplanten Asean-Wirtschaftsraum und die Transpazifische Partnerschaft (TTP), die sich ebenfalls als Wachstumstreiber erweisen könnten.

Investoren zieht es nach Asien

Die Anziehungskraft asiatischer Schwellenmärkte für Investoren liegt unserer Ansicht nach vor allem in ihrem außerordentlich starken und anhaltenden Wirtschaftswachstum. Gründe dafür sind günstige demografische Einflussfaktoren, die stetige Urbanisierung und die rasche Verbreitung von neuen Technologien wie Smartphones und Internet. Einen weiteren positiven Faktor für die Region, die ein Nettoimporteur von Öl und Gas ist, stellen die niedrigen Ölpreise dar. Das BIP-Wachstum in Asien hat sich zwar gegenüber der letzten Zeit etwas abgeschwächt, dürfte 2015 aber wieder steigen und jenes der Industrieländer und globalen Schwellenmärkte übertreffen.

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