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Emerging Markets Chinas Markt für Börsengänge kommt wieder in Fahrt

Mark Mobius
Mark Mobius
Mark Mobius und sein Team sind auf die vielen Veränderungen gespannt, die dieses Jahr in China vor sich gehen werden. Auf der Tagesordnung steht die Reform des chinesischen Finanzmarktes. Nach einem 14-monatigen Winterschlaf kommen nun auch die Börsengänge endlich wieder in Fahrt.

Eddie Chow, Franklin-Templeton-Kollege von Mark Mobius, wird schildern, was dies für Anleger bedeutet, und welche Aussichten er für China sieht:

Meine Hoffnungen für den chinesischen Aktienmarkt im neuen Jahr – dem Jahr des Pferdes – sind groß. Das Pferd ist ein sehr intelligentes Tier: Es ist voller Energie, liebt den Wettbewerb und kann, wenn es richtig ausgebildet ist, dem Menschen ein wertvoller und gefälliger Partner sein. Es repräsentiert auch Würde und Erfolg.
Eddie Chow, Executive Vice President/Managing Director Templeton Emerging Markets Group

Der chinesische Markt hat in den letzten Jahren zwar einige Höhen und Tiefen durchlebt, doch es gibt gute Gründe, positiv in dieses Jahr zu gehen. Allerdings bestehen auch Risiken, die Investoren im Auge behalten müssen.

Konjunkturerholung in den Industrieländern ist positiv für China

Die dritte Vollversammlung des 18. Zentralkommittees der Kommunistischen Partei Chinas stellte im vergangenen Jahr eine Blaupause für Reformen vor. Dem dürften nun detailliertere Pläne und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung dieser Reformen folgen. Vermutlich ist eine Deregulierung von Branchen wie Finanzwesen, Gesundheitswesen und Infrastruktur zu erwarten. Es wird wohl zu einer stärkeren Beteiligung privaten Kapitals kommen.

Die Konjunkturerholung in den Industrieländern scheint an Fahrt zu gewinnen. Wir denken, dass dies ebenfalls positiv für den chinesischen Markt ist. Höheres Wachstum in diesen Ländern dürfte dazu beitragen, den chinesischen Märkten neue Dynamik zu verleihen und die Wirtschaft insgesamt zu unterstützen.

Was die Geldpolitik betrifft, gehen wir davon aus, dass die chinesische Regierung voraussichtlich eine leicht gelockerte Richtung beibehalten und die Ausgaben für soziale Infrastruktur moderat anheben wird, um so die Wirtschaft zu stimulieren.

Zu den Risiken zählt generell ein möglicher Abfluss von Investitionen aus den Schwellenmärkten, wenn die US-Notenbank (Fed) ihre mehrere Jahre lang währende lockere Geldpolitik weiter drosselt. Außerdem sind die Notwendigkeit, Umweltschutzmaßnahmen zu verstärken, sowie der mögliche Ausfall von Trust-Produkten im Rahmen der Umstrukturierung der Etats von Regionalverwaltungen weitere Risiken. Wir müssen in dieser Hinsicht sehr aufmerksam sein.
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