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Emerging Markets Comgest macht Nachholpotenzial an den Schwellenländerbörsen aus

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Strauss begegnet den Herausforderungen mit einem Investmentstil, der sich nicht an Ländern oder Sektoren, sondern an langfristigen Trends und der Stärke der Einzelunternehmen orientiert.

Zentrale Themen für den Fondsmanager sind der wachsende Mittelstand und der Ausbau der Infrastruktur in den Schwellenländern. Damit gehen wachsender Konsum und Zugang zu modernen Kommunikationsmitteln einher.

Zudem verlangen der steigende Energieverbrauch und der zunehmende Güterverkehr nach Investitionen in die Infrastruktur. Im Magellan-Fonds sind daher Aktien des Mischkonzerns Hutchison Whampoa enthalten, der im Telekombereich ebenso vertreten ist wie bei Immobilien und Infrastruktur.

Eine der zentralen Positionen mit 4,8 Prozent ist der Versicherer China Life Insurance, mit dem Strauss den Trend zu verstärkter Risiko-und Altersabsicherung in aufstrebenden Ländern wie China abdeckt.

Zudem konzentriert sich der Fonds auf global aktive Unternehmen aus den Schwellenländern und Konzerne aus den Industrieländern, die in den Emerging Markets eine hohe Präsenz haben.

Dazu gehören so unterschiedliche Werte wie der niederländische Getränkehersteller Heineken und der Schweizer Luxuskonzern Compagnie Financière Richemont, aber auch der Halbleiterproduzent Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSCM), der mit 6,1 Prozent Anteil die größte Einzelposition im Portfolio darstellt.

Mit der internationalen Ausrichtung der Unternehmen versucht Strauss, sich gegen die länderspezifischen Einflüsse auf die Geschäftsentwicklung abzusichern. Zugleich profitieren die Titel exportorientierter Unternehmen wie TSCM, des indischen Fahrzeugherstellers Tata Motors und des brasilianischen Herstellers von Elektromotoren WEG von der Abwertung der Schwellenländer-Währungen.

Die Konzentration auf ausgewählte Einzelwerte mit starken Fundamentaltrends soll zudem die Volatilität und die Abhängigkeit der Fondsperformance von makroökonomischen Entwicklungen verringern.

Denn trotz der vergleichsweise günstigen Bewertung herrscht bei Comgest keine Gewissheit darüber, wie lange die Aufwärtsbewegung in den Schwellenländern anhalten wird. “Ob dieser Abschlag ausreicht, um die längerfristigen strukturellen Probleme der Schwellenländer- Volkswirtschaften zu kompensieren, bleibt jedoch abzuwarten”, merkt Fickus kritisch an.

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