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Emerging Markets Gefährdet ein starker US-Dollar die positive Entwicklung der Schwellenländer?

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Liquiditätsdruck wohl überbewertet

Der Liquiditätsdruck könnte ebenfalls überbewertet sein. Zwar dürfte sich der Liquiditätsspielraum weltweit schmälern. Anleger sollten jedoch bedenken, dass dieser Schritt von einem extrem lockeren Niveau aus erfolgt. Gleichzeitig wird von den meisten großen Zentralbanken erwartet, dass sie ihre akkommodierende Politik zumindest für den Rest des Jahres beibehalten werden.

Währung ist nicht so wichtig

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Währungsschwankungen spielen für EM-Unternehmen und die betreffenden Länder heute möglicherweise keine so große Rolle wie in der Vergangenheit. Viele EM-Unternehmen erwirtschaften jetzt den Großteil ihrer Gewinne in ihren Heimatmärkten und sind weniger in Dollar verschuldet. Hierzu gehören einige der größten Indexschwergewichte, wie etwa chinesische Internetunternehmen, die kaum auf Änderungen des Dollarkurses oder der Zinssätze reagieren. Exportabhängige Unternehmen dagegen profitieren von der Aufwertung des Dollar, was ihre Wettbewerbsfähigkeit insbesondere auf dem US-Markt verbessert.

Schwellenländer sind heute gegenüber einem starken Dollar bedeutend weniger anfällig als vor fünf Jahren. Denn: Sie haben nach der globalen Finanzkrise ihre Hausaufgaben gemacht und dafür gesorgt, dass ihre Außenbilanzen viel solider und weniger auf externe Finanzierung angewiesen sind. Hierbei gibt es selbstverständlich Ausnahmen, die schwächer erscheinen, wie zu Beispiel die bereits erwähnte Türkei. Daher müssen Anleger in einem von einem starken Dollar geprägten Umfeld selektiv sein, wenn sie sich EM-Anleihen nähern.

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