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Emerging Markets „In China entwickeln sich globale Megatrends so stark wie nirgendwo sonst“

Clemens Kustner, Investmentexperte und Mitbegründer von Aspoma Asset Management GmbH
Clemens Kustner, Investmentexperte und Mitbegründer von Aspoma Asset Management GmbH

Wir sind überzeugt: Mittelfristig orientierte Anleger schaden sich selbst, wenn sie auf ausgewählte China-Aktien verzichten. Für das Reich der Mitte spricht zum einen, dass sich globale Megatrends dort so stark entwickeln wie sonst nirgendwo. Zum anderen ist China aktuell sehr attraktiv: Die Wirtschaft erholt sich – nicht zuletzt dank vieler Reformen – während Aktien teils sehr günstig bewertet sind. In diesem Umfeld dürften leistungsstarke chinesische Unternehmen, die globale Megatrends bedienen, Anlegern viel Freude machen.

In den bisherigen Kolumnen haben wir viele Argumente geliefert, warum es sich grundsätzlich lohnt, in China zu investieren. Der beste Grund für einen Anteil guter chinesischer Unternehmen in jedem mittelfristigen Portfolio: Über das Reich der Mitte können Anleger wichtige globale Megatrends abdecken, die mit der Transformation in eine Konsumgesellschaft nach westlichem Muster verbunden sind. Ob Urbanisierung, Ausbau des Gesundheitswesens oder digitale Revolution – bei all diesen Themen ist China technologischer Vorreiter und den Industrieländern um mehr als eine Nasenlänge voraus.

Trend hat nach oben gedreht

Umso erfreulicher, dass nun die Zeit für ein Investment in China gekommen scheint. Dank umfassender Reformen – zum einen der Staatsunternehmen, zum anderen der Wirtschaft im Allgemeinen – und nach Abbau erheblicher Überkapazitäten wächst die Wirtschaft verlässlich mit 5 bis 6 Prozent im Jahr. Viele Frühindikatoren drehen nach oben, gleichzeitig stabilisieren sich die Erzeugerpreise, die Margen weiten sich aus. Da private Unternehmen derzeit (noch) nicht investieren, wird es früher oder später zu Engpässen bei den Kapazitäten kommen – und damit zu steigenden Gewinnen und einer größeren Macht zur Preissetzung.

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Aktien sind noch spottbillig

Noch sind diese besseren Aussichten nicht von den Marktteilnehmern „eingepreist“ worden. Im Vergleich zum US-Markt etwa sind die Kurs-Gewinn- und Kurs-Buch-Verhältnisse chinesischer Aktien geradezu spottbillig. Das gilt vor allem für den Handelsplatz Hongkong, auf die sich die ausländischen Investoren konzentrieren – dort werden viele Titel mit Abschlag gegenüber den Festlandsbörsen gehandelt. Da ausländische Investoren in China massiv „untergewichtet“ sind, sollte ein Trendwechsel zu einem erheblichen Zufluss von Kapital führen. Hinzu kommt, dass die Hürden für Chinesen, an der Börse Hongkong zu handeln, immer weiter gelockert werden. Auch das dürfte die Kurse dort bei weiteren Reformen nach oben treiben.

Gewinner des nächsten Zyklus

Trotz dieser generell guten Aussichten kommt es entscheidend darauf an, die voraussichtlichen Gewinner des kommenden Zyklus zu identifizieren. Unseres Erachtens gehören dazu ausschließlich privat geführte, leistungsstarke und gewinnträchtige Unternehmen, die sich konsequent an diesen für China wichtigen Megatrends orientieren. Im Bereich Automatisierung etwa notiert ein bedeutender chinesischer Hersteller mit starkem Umsatz- und Gewinnwachstum mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur knapp 10. Solche „Perlen“, die das Rückgrat unserer Anlagestrategie für China bilden, finden sich derzeit auch in den Sektoren Konsumgüter, Gesundheitswesen, E-Commerce, Dienstleistungen oder Bildung – ein ideales Umfeld für Anleger, die zielgerichtet in der bald bedeutendsten Volkswirtschaft der Welt investieren wollen.

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