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Aktualisiert am 28.01.2020 - 17:10 Uhrin Alternative InvestmentsLesedauer: 3 Minuten

Emissionshaus Premicon übernimmt Charterer: „Synergien statt Interessenkonflikte“

Alexander Nothegger
Alexander Nothegger

DAS INVESTMENT.com: Sie hatten ihr Fondsschiff MS Astor seit 2006 an den Reiseveranstalter Transocean verchartert, der in die Insolvenz schlitterte und den Sie jetzt übernommen haben. War das eine Rettungsaktion für die MS-Astor-Anleger?

Alexander Nothegger: Mit der MS Astor hatten die Schwierigkeiten von Transocean nichts zu tun. Der Reiseveranstalter war nach einem Maschinenschaden des MS-Astor-Schwesterschiffs MS Astoria und gravierenden Verzögerungen bei den Versicherungszahlungen in Schwierigkeiten gekommen. Natürlich haben wir für die MS Astor jetzt wieder Planungssicherheit, und durch die Transocean-Übernahme sehen wir zudem gute Synergieeffekte: Premicon ist ein Branchen-Spezialist mit besonderem Know-how für Kreuzfahrt-Fonds, Transocean hat sich als serviceorientierter Anbieter von exklusiven Schiffsreisen einen Namen gemacht. Das sind ideale Voraussetzungen für eine gewinnträchtige Zukunft.

DAS INVESTMENT.com: Die 22 Jahre alte MS Astor liegt aber derzeit in Bremerhaven auf Kiel ...

Nothegger: ... da wir die Gelegenheit dazu nutzen, um das Schiff auf der Lloyd-Werft umfangreich zu modernisieren und auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Ab Juni 2010 wird die MS Astor wieder mit voller Kraft fahren. Das Schiff wird von einem neuen Premicon-Fonds erworben, die Anleger des ersten MS-Astor-Fonds werden ausgezahlt.

DAS INVESTMENT.com: Können Sie das konkretisieren?

Nothegger: Wir konnten für MS Astor einen Verkaufspreis erzielen, der es ermöglicht, dass zuzüglich zur bisher geleisteten Ausschüttung in den vergangenen Jahren in Höhe von 33 Prozent an die Anleger auch noch eine Auszahlung von 110 Prozent des jeweiligen Nominalkapitals einer Beteiligung erfolgen kann.

DAS INVESTMENT.com: Das ist erfreulich für die Anleger des ersten MS-Astor-Fonds, den Verkaufspreis zahlen aber doch die Anleger des Nachfolge-Fonds?

Nothegger: Die 110-prozentige Auszahlung basiert auf ein Wertgutachten eines öffentlich bestellten und vereidigten Schiffschätzers. Zum darin kalkulierten Schiffswert wurden außerdem noch Betriebsmittel und Ausrüstungsgegenstände gerechnet. So setzt sich der marktkonforme Verkaufspreis der MS/Astor zusammen. 

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