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Von in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 5 Minuten
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Erneuerbare Energie an der Börse noch zukunftsfähig?

Der Energiesektor war in letzter Zeit aufgrund von geopolitischen Spannungen und Problemen in der Versorgungskette unbeständig. Wir sind jedoch der Meinung, dass wir uns noch in der Anfangsphase eines großen Zyklus von Neuinvestitionen in erneuerbare Energien befinden. Die Nachfrage soll bis 2024 um rund elf Prozent steigen.

Die Aktienkurse spiegeln die positiven Erwartungen allerdings aktuell noch nicht wider. Ein Grund dafür ist, dass Anleger im derzeitigen Wirtschaftsklima risikoscheuer geworden sind. Erneuerbare Energien werden oft als riskantere Investitionen angesehen als Unternehmen aus dem Bereich der fossilen Brennstoffe, da sie neuer sind und stärker von staatlichen Subventionen abhängen.

Ein weiterer Grund ist, dass die Preise für einige wichtige Rohstoffe - wie zum Beispiel Polysilizium, das zur Herstellung von Solarzellen verwendet wird - in den letzten Monaten stark gestiegen sind und die Herstellung deren Produkte oftmals teurer wurde.

 

Darüber hinaus hat der Krieg in der Ukraine zu einigen Unterbrechungen der Lieferkette geführt. So hatten einige Unternehmen beispielsweise Schwierigkeiten, Solarmodule aus China zu beziehen. All diese Faktoren haben dazu geführt, dass Erneuerbare-Energie-Aktien für Anleger weniger interessant waren als solche im Bereich der fossilen Brennstoffe.

Wann mit einem Aufschwung zu rechnen ist, lässt sich nur schwer mit Sicherheit vorhersagen, da dies von vielen Faktoren abhängt, darunter geopolitische Ereignisse, Wetterbedingungen aber auch etwaige Veränderungen bei Angebot und Nachfrage. Dennoch könnte es trotz der jüngsten Instabilität sinnvoll sein, in Energieaktien zu investieren.

Aussichten für erneuerbare Energien gemischt

Laut Grand View Research prognostizieren Experten, dass der Markt für erneuerbare Energien bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 16,9 Prozent wachsen wird.

Darüber hinaus unterstützen global Regierungen zunehmend die Entwicklung von grüner Energie. Unter anderem durch Maßnahmen wie Subventionen, Steueranreize und Mandate für erneuerbare Energien. Unternehmen wie Nextera Energy, das Solarzellen-Unternehmen Array Technologies oder Sunrun könnten von einem langfristigen Übergang zu „sauberer“ Energie profitieren und für Anleger spannend werden. Diese sollten allerdings nicht vergessen, dass der Sektor relativ neu ist und einige Technologien kostenmäßig noch nicht wettbewerbsfähig mit fossilen Brennstoffen sind.

Zudem sind viele Unternehmen stark von staatlicher Unterstützung abhängig, die zurückgezogen werden könnte, sollten die Regierungen ihre Prioritäten ändern. Insgesamt sind die Aussichten für erneuerbare Energien gemischt. Anleger sollten ihre Anlageziele und ihre Risikotoleranz sorgfältig analysieren, bevor sie in diesen Sektor investieren.

Shanna Strauss-Frank
Shanna Strauss-Frank © Freedom Finance Europe

Über die Autorin:

Shanna Strauss-Frank ist Börsenexpertin bei Freedom Finance Europe.

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