Energiewende Immobilieneigentümer erhöhen ihre Miete
Frank Wojtalewicz, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutsche Invest Immobilien.
Seit das Thema Nachhaltigkeit diskutiert wird, heißt es sinngemäß: Die energetische Sanierung von Wohnimmobilien rechnet sich. Denn die energiebezogenen Nebenkosten sinken, und wenn die Gesamtbelastung gleich bleibe, seien die Mieter im Gegenzug bereit, eine höhere Kaltmiete zu akzeptieren.
Doch was seit Jahren postuliert wird, blieb für viele Immobilieneigentümer lange kaum mehr als Wunschdenken. Das hat beispielsweise das Institut der deutschen Wirtschaft Köln nachgewiesen anhand von mehr als 5.500 Wohnungseigentümern, die im Zeitraum 2006 bis 2009 energetisch saniert haben.
In vier von zehn Fällen blieben die Mieten unverändert, es gab sogar einzelne Fälle, in denen die Miete gesunken ist – und das, obgleich das Mietrecht sanierungsbedingte bekanntlich Mietsteigerungen zulässt.
Und noch im Jahr 2011 beobachtete beispielsweise der Zentrale Immobilien Ausschuss: Viele Eigentümer verzichten auf das ihnen zustehende Recht nach erfolgter Sanierung. Gerade Eigentümer in Regionen mit hohen Leerstandraten laufen bei Mieterhöhungen Gefahr, ihre Mieter zu verlieren.
Erst jetzt, mit dem Anziehen der Wohnungsmärkte, ist das seit Jahren verbreitete Postulat zumindest auf etwas breiterer Front Realität geworden. In vielen Städten ist der Nachfragedruck so hoch, dass Mieterhöhungen akzeptiert werden – die allgegenwärtige Diskussion um die Wohnungsknappheit kündet davon.
Wer jetzt mit dem Vorteil niedriger Nebenkosten infolge guter energetischer Eigenschaften argumentiert, kann tatsachlich höhere Kaltmieten erwarten. Die Energiewende spielt den Immobilieneigentümern hier in die Hand: Die Bevölkerung rechnet mehrheitlich mit steigenden Energiepreisen. Das hat unter anderem eine Emnid-Umfrage ergeben.
Das Thema „Kosten“ ist für 52 Prozent der Befragten ein Nachteil der Energiewende. Meine Beobachtung ist, dass Mieter entsprechend die warmen Nebenkosten umso genauer beäugen. Und bleibt das Postulat differenziert zu betrachten.
Noch immer kommt es auf die jeweilige Marktlage an. Immerhin können Städte mit positiven demografischen Aussichten und steigenden Haushaltszahlen hier punkten. Selbst hier war das in der Vergangenheit keineswegs immer der Fall.
Fakt bleibt: Damit sich energetische Sanierungen rechnen, muss die Kaltmiete steigen. Daher ist auch die Mietpreisbremse ein Schritt in die falsche Richtung.
Doch was seit Jahren postuliert wird, blieb für viele Immobilieneigentümer lange kaum mehr als Wunschdenken. Das hat beispielsweise das Institut der deutschen Wirtschaft Köln nachgewiesen anhand von mehr als 5.500 Wohnungseigentümern, die im Zeitraum 2006 bis 2009 energetisch saniert haben.
In vier von zehn Fällen blieben die Mieten unverändert, es gab sogar einzelne Fälle, in denen die Miete gesunken ist – und das, obgleich das Mietrecht sanierungsbedingte bekanntlich Mietsteigerungen zulässt.
Und noch im Jahr 2011 beobachtete beispielsweise der Zentrale Immobilien Ausschuss: Viele Eigentümer verzichten auf das ihnen zustehende Recht nach erfolgter Sanierung. Gerade Eigentümer in Regionen mit hohen Leerstandraten laufen bei Mieterhöhungen Gefahr, ihre Mieter zu verlieren.
Erst jetzt, mit dem Anziehen der Wohnungsmärkte, ist das seit Jahren verbreitete Postulat zumindest auf etwas breiterer Front Realität geworden. In vielen Städten ist der Nachfragedruck so hoch, dass Mieterhöhungen akzeptiert werden – die allgegenwärtige Diskussion um die Wohnungsknappheit kündet davon.
Wer jetzt mit dem Vorteil niedriger Nebenkosten infolge guter energetischer Eigenschaften argumentiert, kann tatsachlich höhere Kaltmieten erwarten. Die Energiewende spielt den Immobilieneigentümern hier in die Hand: Die Bevölkerung rechnet mehrheitlich mit steigenden Energiepreisen. Das hat unter anderem eine Emnid-Umfrage ergeben.
Das Thema „Kosten“ ist für 52 Prozent der Befragten ein Nachteil der Energiewende. Meine Beobachtung ist, dass Mieter entsprechend die warmen Nebenkosten umso genauer beäugen. Und bleibt das Postulat differenziert zu betrachten.
Noch immer kommt es auf die jeweilige Marktlage an. Immerhin können Städte mit positiven demografischen Aussichten und steigenden Haushaltszahlen hier punkten. Selbst hier war das in der Vergangenheit keineswegs immer der Fall.
Fakt bleibt: Damit sich energetische Sanierungen rechnen, muss die Kaltmiete steigen. Daher ist auch die Mietpreisbremse ein Schritt in die falsche Richtung.
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