Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren

Portfoliomanager rät Energiewende und Rohstoffmarkt Chance für Investoren

Von Lesedauer: 5 Minuten
Arbeiter in der Stahlproduktion
Arbeiter in der Stahlproduktion: 2021 sind die Stahlpreise in den USA und in Europa in die Höhe geschossen. | Foto: imago images / Westend61

Schon seit einigen Jahren wird heiß über eine Energiewende diskutiert. Aber erst 2021 wurde allen nur zu bewusst, was sie eigentlich bedeutet. Mit beginnender Wiederöffnung der Volkswirtschaften nach den Lockdowns schnellten die Ölpreise im vergangenen Jahr in die Höhe. Sie machten deutlich, was der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien für die Welt mit sich bringt.

George Cheveley, Foto: Ninety One

Der Ausbau erneuerbarer Energien erfordert umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur. Für den Aufbau dieser Infrastruktur wird allerdings nicht nur viel Zeit benötigt, sondern auch riesige Mengen an Metall, einschließlich Stahl und Kupfer.

Währenddessen wird die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen auch nicht abrupt enden. Denn wenn nicht weiter Geld fließt, um die klassischen Förderstätten zu erhalten, wird das Angebot ins Stocken geraten. Die Preise werden dann weiter steigen.

Rohstoffmarkt bietet Gelegenheiten für Investoren

Aus dieser Gemengelage resultiert ein ungemein spannender Markt für aktive Rohstoffinvestoren: Die massive Umlenkung von Kapitalströmen wird viele Verwerfungen und damit Anlagechancen mit sich bringen.

Der Nachfrageschub für viele Rohstoffe kommt zu einem besonderen Zeitpunkt: Der Aufbau neuer Kapazitäten verzögert sich oder wird sogar verhindert, da es ökologische, soziale und die Unternehmensführung betreffende Bedenken gibt. Ein jüngstes Beispiel kommt aus Serbien: Die serbische Regierung entzog dem Lithium-Produzenten Rio Tinto wegen Umwelt-Bedenken eine bereits erteilte Lizenz für eine neue Lithium-Mine.

Bild

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem täglichen Newsletter – gratis direkt in Ihr Postfach. Jetzt abonnieren!

Go

Die Preise vieler Rohstoffe haben sich unterdessen deutlich erholt. Sie nähern sich ihren alten Höchstständen an oder haben diese bereits hinter sich gelassen. Wir glauben jedoch, dass der Markt zu wenig einpreist, dass die Preise nicht wie sonst üblich „zum Mittelwert zurückkehren“. Unternehmen mit hochwertigen Anlagen und überzeugenden Plänen für den Übergang zur Klimaneutralität haben jetzt die Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben. Denn die Kosten steigen weiter, und das Neuangebot lässt auf sich warten.

Stahl langfristig teurer

Der Stahlsektor als Ganzes ist bei Investoren in Verruf geraten – wegen seiner seit Langem mageren Renditen und zunehmend auch wegen seines ökologischen Fußabdrucks. In den Industrieländern dauerte es Jahrzehnte, um Überkapazitäten abzubauen. Dagegen hat China sein Stahl-Angebot ausgeweitet, indem es eine heimische Stahlindustrie aufgebaut hat.

Stahlblech aus Nordamerika (US-Dollar pro Short ton)
Eine US-amerikanische Short ton entspricht rund 970 Kilogramm

Grafik: Ninety One

Von wenigen Ausnahmen abgesehen tun sich Stahlkonzerne schwer, vernünftige Margen zu generieren. Denn Stahlerzeugnisse überschuldeter Wettbewerber oder Stahlimporte aus überversorgten Märkten sind meist günstiger zu haben. Die Unternehmen setzten angesichts ihrer hohen Fixkosten und oft angespannter Bilanzen daher eher auf Quantität als auf Rentabilität – um den Cashflow aufrechtzuerhalten.

PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden
Tipps der Redaktion