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Enge Kooperation mit der Bafin Börse Stuttgart übernimmt Vorreiterrolle mit Krypto-App

Von in Steuern & RegulierungLesedauer: 2 Minuten
Alexander Höptner ist Sprecher der Geschäftsführung der Boerse Stuttgart.
Alexander Höptner ist Sprecher der Geschäftsführung der Boerse Stuttgart. | Foto: Börse Stuttgart

Die Bafin hat der Börse Stuttgart die Freigabe für die Kryptowährungs-App Bison erteilt. Das berichtet die „Börsen-Zeitung“ (bezahlpflichtig). Noch würde die App sicher gegen Angriffe gemacht, zitiert der Bericht Börsen-Chef Alexander Höptner. Ist dies geschehen, soll Bison noch 2018 auf den Markt kommen. Ebenfalls in den Startlöchern steht eine Plattform für Finanzierungen über Blockchain-basierte Token (Initial Coin Offerings, ICOs), deren Start für das kommende halbe Jahr geplant ist. Hier gilt es Höptner zufolge, noch regulatorische Fragen zu klären.

Letzteres geschah und geschieht bei beiden Projekten in enger Abstimmung mit der Bafin. Für die Aufsicht bieten sowohl App als auch Plattform einen willkommenen Anlass, um beim Thema Kryptoassets trotz der hohen Innovationsgeschwindigkeit auf Augenhöhe zu bleiben. Der Austausch mit Marktteilnehmern, so Bafin-Exekutivdirektorin Elisabeth Roegele, sei entscheidend, um realistische Erfahrungswerte zu sammeln und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen.

Da es noch keinen regulatorischen Rahmen für digitale Assets gibt, arbeitet die Bafin die derzeit vorliegenden gut 200 Anträge für Emissionen oder den Handel digitaler Assets Fall für Fall ab. Dabei ist man bei der Entscheidung für oder gegen eine Zulassung schon ein gutes Stück vorangekommen: Im Unterschied zur Situation bis 2017, in der es zunächst um das Verstehen und Erfassen neuer Technologien ging, untersage man nun auch zunehmend riskante Angebote, so Roegele laut Bericht.

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Innovationen abwürgen wolle man jedoch nicht. Daher gelte es, Investoren zu schützen und Finanzmarktstabilität zu garantieren, gleichzeitig aber technologieneutral zu sein. „Wir beobachten, wie sich die Distributed-Ledger-Technologie entwickelt“, sagte ESMA-Exekutivdirektorin Verena Ross laut Bericht. „Aber wir können nicht einfach ein Regelwerk überstülpen, ohne zu wissen, welchen Effekt die Regulierung auf Investoren und die Stabilität der Märkte hat.“

Die Sorge einer fehlenden Zulassung hat die Börse Stuttgart indes ohnehin nicht, im Gegenteil: Durch die enge Kooperation mit der Bafin für ihre beiden digitalen Projekte kann sie getrost als einer der Vorreiter bei der Regulierung von Kryptoassets in Europa gelten.

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