Entwicklungsländer – ein Geheimtipp unter Investoren
Osteuropa
Das BIP-Wachstum Russlands stieg im zweiten Quartal 2013 nach 1,6 Prozent im ersten Quartal im Jahresvergleich um 1,9 Prozent an. Trotzdem fiel es wegen der schwachen Investitionen und Außennachfrage geringer als erwartet aus. Das BIP-Wachstum für die ersten sechs Monate des Jahres ging von 4,4 Prozent im ersten Halbjahr 2012 auf 1,7 Prozent zurück. Das Investitionswachstum ließ im zweiten Quartal um 1,3 Prozent nach, während es im ersten Quartal um 0,2 Prozent gestiegen war.
Zur Stimulierung der heimischen Wirtschaft verabschiedete die Regierung im Juli ein Anreizpaket. Dieses soll kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen, die Infrastrukturinvestitionen ankurbeln und besseren Zugang zu Krediten und Darlehen schaffen. Präsident Putin kündigte im Juni außerdem Investitionen von 14 Milliarden US-Dollar in drei große Infrastrukturprojekte an. Wegen der Unsicherheiten rund um Inflation und Wirtschaftswachstum beließ die Zentralbank ihren Leitzins im Juli den elften Monat in Folge unverändert bei 8,25 Prozent.
Der Finanzminister der Türkei erklärte, seine Regierung werde möglicherweise angesichts außenwirtschaftlicher Erwägungen ihre derzeitige BIP-Wachstumsprognose 2013 von 4 Prozent nach unten korrigieren. Die Zentralbank erhöhte erstmals in beinahe zwei Jahren den Leitzins, um so die lokale Währung, die Lira, zu unterstützen. Die Bank hob zur Dämpfung des Kreditwachstums ihren Tagesgeldsatz von 6,5 Prozent um 75 Basispunkte (0,75 Prozent) auf 7,25 Prozent an. Der einwöchige Repo-Zinssatz und der Tagesgeldsatz blieben jedoch unverändert bei 4,5 Prozent bzw. 3,5 Prozent.
Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich – hauptsächlich infolge der Lebensmittelpreisinflation – nach 6,5 Prozent im Mai im Juni auf 8,3 Prozent. Das Handelsbilanzdefizit des Landes stieg im Juni von 7,2 Milliarden US-Dollar im Mai auf 8,6 Milliarden US-Dollar und trieb so das Defizit im ersten Halbjahr auf 50,6 Milliarden US-Dollar. Das gesamtstaatliche Budget verzeichnete nach dem Defizit in der Vergleichsperiode des Vorjahres einen Überschuss von 1,7 Milliarden US-Dollar. Zurückzuführen war dies hauptsächlich auf die im Jahresvergleich um 20,7 Prozent gestiegenen Steuereinnahmen.
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