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in Aktienfonds All CapLesedauer: 3 Minuten

Parvest Equity Russia Opportunities Investieren abseits der Großwetterlage

Russland hat während der Fußballweltmeisterschaft eine gute Figur abgegeben. Von der internationalen Fußballöffentlichkeit unerwartet, kickte sich die Sbornaja, so heißt die russische Fußball-Nationalmannschaft, bis ins Viertelfinale. Und auch in anderer Hinsicht gelingt dem Land immer mal wieder eine kleine Sensation. So hat der WM-Gastgeber in den vergangenen Jahren eine wirtschaftliche Rally hingelegt – unter recht schwierigen Bedingungen. Womit auch der Haken erwähnt ist. Wenn es um Russland geht, überwiegen hierzulande die Negativmeldungen. Weil sich das Land die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim einverleibt hat, lebt Russland seit 2014 mit Sanktionen, die die USA und die Europäische Union gegen das Land und seine Wirtschaft verhängt haben.

Nun sind politische Hemmnisse auch nur ein Faktor, den man in Aktienkurse einpreisen oder aussitzen kann. Internationale Fondsgesellschaften wie die französische BNP Paribas Asset Management haben den Markt jedenfalls schon lange für sich entdeckt und suchen trotz schwieriger Großwetterlage nach lohnenden Investments. Der Aktienfonds Parvest Equity Russia Opportunities wird für die Franzosen von der Sankt Petersburger Firma TKB Investment Partners bestückt. Dazu durchforstet Investmentchef Vladimir Tsuprov mit seinem Team das heimische Unternehmensuniversum. Immer mit einem Seitenblick auf die Benchmark, den MSCI Russia 10/40 Net Return. Der Index enthält schmale 23 Einzeltitel.

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Fondsmanager Vladimir Tsuprov 

Eine ganz andere Richtung als seine Benchmark will der Equity Russia Opportunities gar nicht einschlagen, allerdings gewichtet er nach eigenem Gutdünken. Oder lässt auch mal einen Titel weg. Es gibt aber noch größere Unterschiede zwischen Fonds und Index: Neben großen und mittelgroßen Unternehmen kommt ins Portfolio des Equity Russia Opportunities auch eine feine Auswahl an kleineren Firmen. Stand 17. Juli machen sie 16 Prozent des Fondsvolumens aus. „Die Titelanzahl hängt davon ab, was jeweils am Markt erhältlich ist“, erläutert Tsuprov. Derzeit besteht das Portfolio aus 37 Einzeltiteln, Energieunternehmen sind nicht einmal halb so stark vertreten wie im Index. Ins Portfolio gelangen Titel, die das Team für unterbewertet hält. Gerade die kleinen Firmen können sich dabei als Perlen erweisen. Da ihre Aktien weniger liquide sind, bekommen sie maximal ein bis 2 Prozent Gewicht.

Das Ergebnis dieser Strategie kann sich sehen lassen: Seit 2013 liegt der Fonds stets im ersten oder zweiten Quartil seiner Morningstar-Vergleichsgruppe, den in US-Dollar notierten Russland-Aktienfonds. Was allgemein für ein Investment in Russland spricht? Das mit einem Anteil von 19 Prozent des Bruttoinlandsprodukts extrem gering verschuldete Land bietet mit die höchsten Dividendenrenditen unter allen Schwellenländern. Vladimir Tsuprov glaubt außerdem: Viele Unternehmen sind gegenwärtig noch niedrig bewertet, die Spannen dürften sich in Zukunft verringern.

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