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in Die 100 FondsklassikerLesedauer: 6 Minuten

Erfolgreiche Engagements abseits der Herde Fonds-Klassiker im Check-Up: First Eagle Amundi International

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2. Die aktuelle Positionierung

In den vergangenen zwölf bis 18 Monaten haben McLennan und Brooker diverse Aktien ausfindig gemacht, die von anderen Investoren weitgehend verschmäht wurden. „Wir sind unter anderem bei Unternehmen mit Energiebezug eingestiegen, um die viele Anleger aufgrund der schlechten Ergebnisse im vergangenen Jahr einen Bogen gemacht haben“, erläutert McLennan.

Auch in Aktien mit China-Bezug hat er investiert, obwohl die Ergebnisse im vergangenen Jahr weltweit am schwächsten ausfielen. Da er den einmal ausgewählten Aktien im Schnitt rund acht Jahre die Treue hält, ist das Portfolio relativ stabil und wird nur wenig umgeschichtet. „Die größten Veränderungen gab es über die vergangenen 18 Monate in Bezug auf die Kasse-Position, die im Sommer 2014 bei 28 Prozent lag und aktuell nur noch rund 11 Prozent beträgt“, sagt McLennan. Im Herbst 2015 waren es jedoch lediglich 5 Prozent. Hinzu kommen allerdings geldmarktnahe Papiere, die sowohl im Oktober 2015 als auch Ende April 2016 rund 9 Prozent ausmachten.

Verkauft haben die First-Eagle-Manager jüngst drei Aktien: Johnson & Johnson, Mc Donald’s und Bed Bath & Beyond, ein US-Möbelhaus. McLennan: „Die beiden erstgenannten Titel hatten ihren inneren Wert erreicht. Von Bed Bath & Beyond haben wir uns dagegen getrennt, weil wir das Umfeld für das Unternehmen mittlerweile anders einschätzen.“



3. Drei Fragen an Matthew McLennan



DER FONDS: Sie setzen bevorzugt auf Froschkönige – Unternehmen und Branchen, die von anderen Investoren verschmäht werden. Von welchen Fröschen reden wir derzeit konkret?

Matthew McLennan: Auf Länderebene ist Japan ein gutes Beispiel. Nach mehr als 20 Jahren Bärenmarkt waren Aktien aus Tokio in weltweiten Aktienportfolios bestenfalls untergewichtet. Im Zuge der Folgen der Finanzkriese haben wir dort aber eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen identifiziert, die mit großem Abschlag auf ihren fairen Wert gehandelt werden. Dazu gehört unter anderem Shimano, das weltweit führende Unternehmen für Fahrrad-Komponenten. Dass das Unternehmen seinen Sitz in Japan hat, ist unerheblich, denn 90 Prozent des Umsatzes stammen aus dem Ausland.
 
Sie setzen traditionell auch auf Gold – sowohl physisch hinterlegt als auch über Minenaktien. Der Fonds lieferte trotz der schwachen Entwicklung von Gold seit Herbst 2011 auch im Fünf-Jahres-Zeitraum gute Ergebnisse. Wie haben Sie das geschafft?
 
In Zeiten, in denen die Wirtschaft gut läuft und die Investoren Vertrauen in den Markt haben, läuft Gold natürlich schlechter und belastet das Ergebnis des Fonds durchaus auch einmal ein wenig. In solchen Marktphasen laufen aber auch die Aktienmärkte gut, was den negativen Effekt unter dem Strich in der Regel deutlich kompensiert. Wir haben auch in guten Marktphasen stets eine Positionierung in dieser Anlageklasse. Das mag zwar ein wenig Performance kosten, wappnet den Fonds aber gut für jedes Börsenwetter. Aktuell ist dieser Anteil zu rund 5 Prozent in Minenaktien investiert und zu knapp 7 Prozent in ETCs mit Goldbezug.
 
Was erwarten Sie von den Märkten in den nächsten Monaten?
 
Wir haben keine Kristallkugel und maßen uns deshalb keine Vorhersage an, wie sich Value-Aktien oder Gold über einen solchen vergleichsweise kurzen Zeitraum entwickeln. Hoch, runter, oder sogar beides – alles ist möglich. Grundsätzlich sind wir jedoch ein wenig besorgt, wenn wir nach vorne schauen: Während unter anderem die Globalisierung und die fortschreitende Automatisierung der Weltwirtschaft langfristig massive Produktivitätsfortschritte verschaffen dürften, ist das Ausmaß der weltweiten Schulden besorgniserregend. Die Schulden sind so hoch, dass die Zentralbanken einschreiten müssen. Das globale Wachstum sinkt, es bilden sich deflationäre Trends. Ein Umfeld, in dem wir soziale und geopolitische Risiken nicht ausschließen. In einer solchen Umbruchsituation wie dieser glauben wir stärker denn je an Unternehmen, die auch in stürmischen Zeiten solide Ergebnisse liefern – beispielsweise, weil sie mit Verknappung erfolgreich sind. Dazu zählen wir derzeit unter anderem Microsoft und Oracle, die es mit ihrem Geschäftsmodell schaffen, Kunden langfristig an sich zu binden.

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