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Baufinanzierung „Der Aufschwung ist da“: Neugeschäft für Immobilienkredite zieht deutlich an

Wohnhäuser mit Gärten aus der Luft fotografiert
Wohnhäuser in Siedlung im Unterallgäu: Der Markt für Baufinanzierungen zieht wieder an. | Foto: Imago Images / MiS

Die Erholung auf dem Immobilienmarkt zeigt sich nun auch beim Neugeschäft. So lag das Volumen neu vergebener Hypothekendarlehen in Deutschland einer Auswertung von Barkow Consulting zufolge im Juli bei 19,5 Milliarden Euro und damit auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Insgesamt kommt der Markt im bisherigen Jahresverlauf auf 112 Milliarden Euro – ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vormonat betrug das Wachstum im Juli 26 Prozent (16,3 Milliarden Euro), im Juni war das Plus mit 17 Prozent noch deutlich kleiner ausgefallen.

Die von vielen Marktteilnehmern sowie der Bundesbank bereits für das erste Quartal prognostizierte deutliche Belebung des Baufinanzierungsmarktes sei damit wohl nun endgültig in den Statistiken der Notenbank angekommen. „Steigende Mieten, eine Stabilisierung der Immobilienpreise sowie ein zuletzt wieder rückläufiges Zinsniveau scheinen den Markt belebt zu haben“, so die Analyse von Barkow Consult.

Eine Trendwende am Markt sieht auch das Kieler Institut für Wirtschaft (IfW). Wie aus dem Immobilienpreisindex Greix des Instituts hervorgeht, waren die Immobilienpreise in Deutschland sowohl für Eigentumswohnungen als auch für Ein- und Mehrfamilienhäuser im zweiten Quartal erstmals seit zwei Jahren wieder im Plus. „Investoren scheinen erneut Vertrauen in die langfristige Wertsteigerung von Immobilien zu gewinnen“, so Jonas Zdrzalek, Immobilienexperte am IfW Kiel. Auch der Ausblick auf sinkende Zinsen stabilisiere den Markt.

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Commerzbank-Prognose: Bauzinsen werden kaum sinken

Für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung liegen die Baufinanzierungszinsen laut Barkow Consult aktuell wieder bei unter 3,5 Prozent nach Höchstständen von 4,2 Prozent im vierten Quartal 2023. Ein deutlicher Schub sei von der Zinsentwicklung allerdings nicht zu erwarten, dämpft die Commerzbank in einer aktuellen Analyse die Erwartungen. Zwar dürfte die EZB die Zinsen bis zum kommenden Sommer um weitere 100 Basispunkte senken. „Dies wäre aber eher etwas weniger als der Markt derzeit erwartet, sodass das Abwärtspotenzial für die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen und damit auch der Zinsen für zehnjährige Hypothekendarlehen begrenzt sein dürfte“, so die Ökonomen Jörg Krämer und Bernd Weidensteiner in dem Papier.

Daher dürften die Bauzinsen für Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung in den kommenden Monaten kaum unter 3,5 Prozent sinken und in der zweiten Jahreshälfte 2025 sogar eher wieder leicht anziehen. Damit werde auch der Preisanstieg bei Immobilien im kommenden Jahr eher moderat ausfallen, heißt es in der Analyse. Stärkster Treiber sei der zunehmende Mangel an Wohnraum.

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