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Aktualisiert am 03.07.2020 - 11:03 Uhrin MegatrendsLesedauer: 6 Minuten
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Ernährung der Zukunft Wie Essen außer Haus revolutioniert werden soll

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Chiasamen für alle?

Alle diese Dienstleistungen und Technologien, die sich dank wachsender Sensibilität der Verbraucher in puncto Gesundheit und Wohlbefinden schnell durchsetzen, haben das Potenzial, Convenience-Food schneller verzehrbar und gesünder zu machen. Diese Entwicklung scheint bereits in Gange zu sein. Das US-Landwirtschaftsministerium hat herausgefunden, dass einige der negativen Effekte von FAFH auf die Nahrungsqualität im Laufe der Jahre abgenommen haben, insbesondere bei Vollkorn, Natrium und Gemüse.

„Das Convenience-Food der Zukunft dürfte den Ernährungskomfort erheblich verbessern – und es ist gesünder, zugänglicher und günstiger.“

Um FAFH gesünder zu machen, muss ein weiteres Problem gelöst werden: die ungleiche Verteilung von Nahrungsmitteln.  Die Mitglieder des Pictet-Advisory-Board kommen zu dem Schluss, dass das momentan auf dem Markt angebotene gesunde Convenience-Food wie gefriergetrocknete Heidelbeeren, fertiges Quinoa und kaltgepresste grüne Säfte einkommensschwache Familien außen vor lässt, die sich weder solche exotischen Zutaten leisten können noch Zugang zu Lebensmittelgeschäften mit einem solchen Angebot haben. Diese sozioökonomischen Gruppen entscheiden sich stattdessen für das meist intensiv verarbeitete, kalorienreiche und billige Convenience-Food, das es im Supermarkt um die Ecke zu kaufen gibt.

Schon George Orwell erkannte in den 1930ern, dass die ärmeren Bevölkerungsschichten in Großbritannien mehr Geld ausgeben für Weißbrot, Margarine, Corned Beef, Zucker, Tee und Kartoffeln als für Gemüse, Milch und Obst. „Je weniger Geld man hat, desto weniger Lust hat man, es für gesunde Nahrungsmittel auszugeben ... Weißbrot mit Margarine und gezuckerter Tee sind kaum nahrhaft, aber sie sind netter (zumindest glauben das die meisten Menschen) als Vollkornbrot mit Schmalz und kaltes Wasser“, schrieb Orwell.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um der ungleichen Verteilung von Nahrungsmitteln entgegen zu wirken. Das Pictet-Advisory-Board sieht Chancen für spezialisierte Nahrungsmittelhersteller, starke und inklusive globale Verbrauchermarken aufzubauen, die gesundes und hochwertiges Essen für den breiten Markt herstellen. Zusammen mit lokalen Programmen zur Aufklärung über Ernährungsfragen und Gewichtsmanagement wird unsere Nahrung Stück für Stück besser. Das Convenience-Food der Zukunft könnte den Ernährungskomfort erheblich verbessern – und es ist gesünder, zugänglicher und günstiger.

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