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Von in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 10 Minuten
Windpark bei Málaga, Spanien
Windpark bei Málaga, Spanien: Bis 2030 könnten die Investitionen in erneuerbare Energien weltweit auf zwei Billionen US-Dollar pro Jahr steigen. | Foto: Imago Images / VWPics

Saubere Energien könnten weltweit zur Basis der Energieversorgung werden

Saubere Energien sind zu einer Schlüsselkomponente der globalen Energieinfrastruktur geworden. Sie könnten das Potenzial haben, künftig zur primären Energiequelle zu werden. Dies dürfte auch für Anleger erhebliche Konsequenzen haben.

  • Massive staatliche Investitionsprogramme in den USA, Europa, China, Japan und anderen Ländern könnten die Verbreitung sauberer Energien beschleunigen und sie für den Massenmarkt tauglich machen.
  • Weitere Innovationen in den Bereichen Solar- und Windenergie sowie neuere Technologien wie Wasserstoff könnten das Wachstum zusätzlich antreiben.
  • Für Anleger, die in saubere Energien investieren möchten, könnten ETFs (Exchange Traded Funds, börsengehandelte Indexfonds) interessant sein. Letztere bieten Engagements entlang der gesamten Wertschöpfungskette, darunter neben der Stromerzeugung auch Technologien, die unterschiedliche erneuerbare Energiequellen erschließen.
 

Dank Wind- und Solarenergie haben saubere Energien bereits heute großen Anteil am globalen Strommix. So lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromerzeugung zwischen 1985 und 2009 bei 17 bis 19 Prozent; heute liegt er nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) bei 29 Prozent. Ermöglicht haben dies Fortschritte in der Solar- und Windkrafttechnologie sowie staatliche Unterstützung. Effizientere und zuverlässigere Solarmodule und Windturbinen sowie Fördermittel der öffentlichen Hand haben die Kosten für sauberen Strom drastisch sinken lassen. Inzwischen liegen sie deutlich unter denen fossiler Brennstoffe. Dies schafft Anreize für eine beschleunigte Verbreitung und Größenvorteile, wodurch die Kosten weiter sinken. Die Internationale Energieagentur IEA erwartet, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2026 um mehr als 60 Prozent ansteigen könnte. Damit würden 95 Prozent der gesamten neu installierten Stromerzeugungskapazitäten auf saubere Energien entfallen.

Saubere Energien sind weltweit im Aufwind

Rund um den Globus steigen Länder auf erneuerbare Energien als Quelle für zuverlässigen, erschwinglichen und sauberen Strom um. Als Reaktion auf die Energiekrise im Jahr 2022 erließen zahlreiche Regierungen neue Gesetze, um den Ausbau der Infrastruktur für saubere Energien zu beschleunigen. Bis 2030 könnten die Investitionen auf zwei Billionen US-Dollar pro Jahr steigen, das wären 50 Prozent mehr als heute, kalkuliert die IEA in ihrem jüngsten „World Energy Outlook“.

In den USA schickt sich der Inflation Reduction Act an, zum Wendepunkt für Angebot und Nachfrage zu werden. Es ist das umfangreichste Maßnahmenpaket, das der US-Kongress für saubere Energien und zur Eindämmung des Klimawandels auf den Weg gebracht hat. Das Gesetz sieht Ausgaben von rund 370 Milliarden US-Dollar im Bereich erneuerbarer Energien vor, um die nationale Energiesicherheit zu verbessern und die CO2-Emissionen zu senken. Investiert werden sollen sie in die Erzeugung von Wind- und Solarenergie, die Fertigung von Komponenten entlang der Wertschöpfungskette erneuerbarer Energien sowie in Technologien rund um Elektrifizierung und Energieeffizienz, die für die Energiewende zentral sind.

Grafik 1: Erhebliche öffentliche Ausgaben

Quelle: BlackRock Investment Institute und Rocky Mountain Institute, Dezember 2022. Anmerkung: Die Grafik zeigt die vom Rocky Mountain Institute geschätzten Investitionen und Anreize der wichtigsten 2022 in den USA verabschiedeten Gesetze mit klimarelevanten Elementen, wie der Inflation Reduction Act, der Infrastructure Investment and Jobs Act und der CHIPS and Science Act (siehe https://rmi.org/climate-innovation-investment-and-industrial-policy). Die Analyse ist als vorläufige Schätzung zu verstehen und kann durch spätere Analysen aktualisiert oder präzisiert werden. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung im Bereich kohlenstoffarmer Technologien lassen sich in folgende Komponenten aufschlüsseln: 26 % für saubere Technologien allgemein, 22 % für Grundlagenforschung, 21 % für Wasserstoff, 19 % für Kernenergie und 12 % für Kohlenstoffneutralität.

Die Grafik zeigt eine Aufschlüsselung der öffentlichen Mittel (in Milliarden US-Dollar) aus den wichtigsten klimarelevanten Gesetzespaketen in den USA, darunter der Inflation Reduction Act, der Infrastructure Investment and Jobs Act und der CHIPS and Science Act.

Unserer Meinung nach könnten Produzenten sauberer Energie und Technologiehersteller profitieren, da Steuergutschriften, Investitionen und direkte Abnahmen dazu beitragen könnten, die Umsätze anzukurbeln und die Margen zu verbessern. Laut IEA könnte sich – vor allem dank des Inflation Reduction Act – der jährliche Zubau von Solar- und Windkraftanlagen in den Vereinigten Staaten bis 2030 fast verdreifachen.

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