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Erneuerbare Energien: „Wir beweisen, dass Geothermie-Fonds funktionieren können“

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DAS INVESTMENT.com: Dort liegt auch die Stadt Landau, die ein geothermisches Kraftwerk hat, das wegen mehrerer Erdstöße derzeit stillgelegt ist. Ein Risiko, dass Sie ausschließen können?

Deneke: Wir können nach menschenmöglichem Ermessen natürlich nicht völlig ausschließen, dass an einigen Stellen des Oberrheingrabens Bohrlochinstabilitäten auftreten könnten. Mit einer Betriebsausfallversicherung sind jedoch diese Unwägbarkeiten abgedeckt: Unser Konzept sieht zudem vor, dass unser Fonds bis Ende 2012 ein schüsselfertiges Kraftwerk erwerben soll, das in Kombination mit den Bohrlöchern mindestens einen Mittelwert von 3,5 Kilowattstunden Nennleistung erreichen muss. Derzeit ist ein Bohrprojekt in Rülzheim vertraglich fixiert. Sollte sich bis zum Probebetrieb ein Problem ergeben, würde die Versicherung einspringen und wir könnten  auf ein anderes Projekt ausweichen – beispielsweise im seismisch weniger aktiven Molassebecken in Bayern. Zur Begleitung unseres Fonds haben wir zudem zwei wissenschaftliche Institute eingebunden.

DAS INVESTMENT.com: Wer ist das konkret?

Deneke: Zum einen Professor Sankol, Leiter des Instituts für Erneuerbare Energien und energieeffiziente Anlagen an der HAW in Hamburg, zum anderen Professor Ingo Sass, Leiter des Instituts für Angewandte Geowissenschaften an der TU Darmstadt. Beide beraten uns in technischen Fragen. Den Bau des Kraftwerks überwacht zusätzlich der TÜV. Das heißt: Die Fondsanleger tragen also weder Fündigkeitsrisiken noch technische Risiken.

DAS INVESTMENT.com:
Gibt es eine Finanzierungszusage für das Fremdkapital?

Deneke: Ende Januar bekommen wir ein Term-Sheet von der Bank, das haben wir vor wenigen Tagen vereinbart. Die Bank übernimmt die gesamte Fremdkapitalseite: das reicht von der Bohrung, wenn dies der Projektierer wünscht, bis hin zur Kraftwerksfondsfinanzierung. Wir sind damit meines Wissens das einzige deutsche Projekt, das somit von der Exploration bis zum laufenden Betrieb eine Finanzierungszusage von einer Bank hat.

DAS INVESTMENT.com:
Sie wollen zwischen 10 und 15 Millionen Euro einwerben. Warum haben Sie eine Platzierungsgarantie übernommen?

Deneke: Dass wir das Emissionskapital nicht platzieren, ist ein sehr theoretischer Fall, dessen Wahrscheinlichkeit gegen null geht. Dennoch erhöht die Platzierungsgarantie natürlich das Vertrauen der Anleger, dass unser Fonds wie geplant ins Laufen kommt. Über das hinter unserem Emissionshaus stehende Handelshaus Albrecht & Dill, das einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro erwirtschaftet, wäre die Garantie übrigens auch real darstellbar. Aber um auf Ihre Eingangsfragen zurückzukommen: Wir wissen natürlich, dass wir im Vertrieb und bei den Anlegern den Beweis antreten müssen, dass ein Geothermie-Fonds funktioniert. Der Hintergrund ist eben, dass im Retail-Bereich wie gesagt noch eine Menge verbrannter Asche zu verzeichnen ist.

DAS INVESTMENT.com: Und darum beginnen Sie Ihre Emissionstätigkeit nicht mit einem Publikumsfonds, sondern mit einem Private Placement mit 200.000 Euro Mindesteinstiegsvolumen pro Anleger?

Deneke: Ja, so bleibt die derzeit geplante Zahl der Anleger bei maximal 52, das ist gut überschaubar, und es handelt sich um eine Klientel, die sehr reflektiert handelt und bewusst auch mal abseits des Mainstreams investiert. Und dafür haben wir gute Argumente auf unserer Seite. Neben dem Sicherheitskonzept, das auch ein IDWS4-Prospektgutachten vorsieht, prognostizieren wir bei einer 20-jährigen Laufzeit eine Gesamtausschüttung von 452,2 Prozent. Das entspricht einer linearen Rendite von 17,6 Prozent jährlich. Das kann sich im Marktvergleich sehen lassen...
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