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Erst „Brexit“-Folge, bald globaler Trend? Stagflation: Der neue Teufel an der Wand

Lesedauer: 4 Minuten
Nach dem Kunstbegriff „Brexit“ – für „Britain“ und „exit“ – bildet nun eine neue Wortkonstruktion das Stichwort vieler Marktanalysen: „Stagflation“. Der Begriff vereint „Stagnation“ und „Inflation“. Er wird verwendet, wenn eine Wirtschaft sich in einer Phase schwachen Wachstums befindet, und das bei gleichzeitig hohen Inflationsraten.

Übrigens: Zum ersten Mal wurde der Ausdruck von Ian Macleod in einer Ansprache vor dem Britischen House of Commons im Jahr 1965 verwendet. Häufiger wird er allerdings mit der US-Wirtschaft während der Ölkrise von 1973 in Zusammenhang gebracht.

Wie entsteht das Szenario?

Stagflation kann entstehen, wenn folgende Finanz-Kulissen eintreten: Notenbanken pumpen zu schnell zu viel Geld in den Markt und die Wirtschaft kann sich nicht schnell genug anpassen. Die Preise steigen schneller als die Löhne, alles wird teurer und die Kaufkraft nimmt ab. Im zweiten Szenario erhöhen sich die Produktionskosten. Dies geschieht aufgrund von übermäßiger staatlicher Einmischung – so zum Beispiel bei Lohn- und Preisregulierungen – oder aber wenn sich Rohstoffe verteuern, so wie etwa in den 1970er Jahren infolge der Ölkrise.

Stagflation entsteht also, wenn eine Erweiterung des Geldumlaufs mit Angebots- oder Lieferengpässen einhergeht. Welche Faktoren existieren in der gegenwärtigen britischen Wirtschaft – und auch der Weltwirtschaft –, die eine Stagflation begünstigen würden?

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