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Erst loben, dann draufhauen Die seltsame Situation der DWS

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Kaldemorgen hingegen wurde erneut Opfer seiner Vorsicht – wenn man das mal so nennen darf –, als sein Mischfonds Concept Kaldemorgen 2017 seit- bis abwärts tendierte und Anleger umgehend absprangen (mehr dazu im Bericht unten). Es ist schwierig, sich in einer Zeit, in der Zentralbanken die Aktienmärkte bestimmen und Kurse machen, nach wirtschaftlichen Makro-Analysen zu richten. Ein Problem, das neben Kaldemorgen auch der Makrofreund Edouard Carmignac kennen dürfte. Aber Besserung ist in Sicht, die Zentralbanken ziehen sich ja bereits zurück. Eine ausführliche Analyse zum Kaldemorgen-Fonds lesen Sie hier:

„Wir bieten unseren institutionellen und privaten Kunden ganz bewusst Strategien an, die konservativer und sehr risikobewusst anlegen“, sagt Thorsten Michalik und räumt ein, dass man es damit in starken Bullenmärkten wie dem vergangenen gegen aggressivere Strategien schwer habe.

Und das ist es wohl, was man der DWS vorwerfen kann: Außer mit den durchweg stark laufenden deutschen Aktienfonds von Starfondsmanager Tim Albrecht hatte sie in der inzwischen neunjährigen Aktienhausse kaum eine Antwort auf den Wunsch der Anleger nach forschen, risikofreudigen Produkten. Hier gewann zum Beispiel AGI mit den Wachstumsfonds von Thorsten Winkelmann und Stockpickertum enorm viel Land.

Wird man die Produktpalette auch in diese Richtung ausrollen oder an der bisherigen Philosophie festhalten? Denkbar ist beides. 2018 soll ein Umbruchsjahr werden. Da kann noch viel passieren.

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