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Erster deutscher Policenfonds vor dem Aus

Der Deutsche Leben GmbH & Co. KG von König & Cie. wird voraussichtlich frühzeitig abgewickelt. Es ist bereits beschlossen, dass zwei Drittel der Policen verkauft werden, am 28. Mai soll die Gesellschafterversammlung entscheiden, ob auch das restliche Drittel verkauft wird. Grund: Das Modell steht auf der Kippe, rund 300 Policen im Fonds haben sich schlechter als prospektiert entwickelt.

Für den Fonds, der 2004 platziert wurde, wurde ein Portfolio aus 633 Kapitallebens- und Rentenversicherungen vom deutschen Zweitmarkt von Cash-Life erworben. Der Marktführer auf dem deutschen Zweitmarkt hat auch die Betreuung des Portfolios übernommen. In der Zwischenzeit wurde das Portfolio um einige Policen aufgestockt, im Gegenzug sind andere zur Auszahlung gekommen. Laut Zwischenbericht von König & Cie vom Januar waren zum Jahresende 535 Policen im Portfolio. Da „die Erlöse aus den Policen geringer ausgefallen sind als ursprünglich angenommen“, fiel die Ausschüttung 2007 aus.

Um eine attraktive Rendite zu erzielen, wurde der Fonds  - wie die meisten deutschen Zweitmarktpolicen-Fonds - stark über Fremdkapital gehebelt. Rund 72 Prozent der 61,6 Millionen Euro Gesamtinvestitionsvolumen stammt von Banken, die ab 2007 zurückgezahlt werden sollten. Bis dahin konnte der Kredit für Prämien- und Zinszahlung auf bis zu 65 Millionen Euro erhöht werden. Ende Dezember 2006 schuldete der Fonds den Banken 59,7 Millionen Euro. Damit dieser Kredit wirklich als Hebel wirkt und nicht als Renditeschlucker, müssen die Policen eine recht hohe Verzinsung erzielen. Immerhin liegt der festvereinbarte Kreditzins bei  5,15 Prozent.

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