Die Allianz war auch 2023 nach Prämieneinnahmen unangefochtener Spitzenreiter im deutschen Versicherungsmarkt. Vor allem das Leben- und das Sachgeschäft werden von den Münchenern dominiert. Marktführer in der Krankenversicherung bleibt die Debeka.
Das sind die Top Drei der deutschen Erstversicherer 2023, zumindest bei den verdienten Prämien: Allianz, R+V und Generali.| Foto: Imago Images / Bildgehege, R+V, Generali
Das Beratungsunternehmen Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (KIVI), ein Ableger der Ratingagentur Assekurata, hat in einer aktuellen Analyse den deutschen Erstversicherungsmarkt auf Basis der Geschäftsberichte nach erzielten Bruttoprämien untersucht. Dies ist nicht mit den Gesamtumsätzen der Konzerne zu verwechseln.
Die Analyse umfasst sowohl einzelne Versicherungssparten als auch die aggregierten Spartenebenen der Versicherungsgruppen und -konzerne. Berücksichtigt wurden 265 Gesellschaften mit einem Prämienumsatz von über 50 Millionen Euro gebuchte Bruttoprämien im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft in Deutschland, darunter 149 Schaden-/Unfall-, 80 Lebens- und 36 Krankenversicherer. Dies soll laut der Autoren einer Marktabdeckung von 98 Prozent entsprechen.
Allianz baut Spitzenposition aus
Die Allianz-Gruppe behauptete 2023 ihre Position als unangefochtener Marktführer mit einem Marktanteil von 17,51 Prozent bei den Gesamt-Bruttoprämien auf Konzernebene. Bemerkenswert ist, dass die Münchener ihren Marktanteil dabei im Vergleich zu 2022 sogar um 0,38 Prozentpunkte ausbauen konnten – die größte Zunahme im gesamten Markt. In den vier Jahren zuvor hatte man allerdings auch 3,29 Prozentpunkte verloren.
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Das Beratungsunternehmen Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (KIVI), ein Ableger der Ratingagentur Assekurata, hat in einer aktuellen Analyse den deutschen Erstversicherungsmarkt auf Basis der Geschäftsberichte nach erzielten Bruttoprämien untersucht. Dies ist nicht mit den Gesamtumsätzen der Konzerne zu verwechseln.
Die Analyse umfasst sowohl einzelne Versicherungssparten als auch die aggregierten Spartenebenen der Versicherungsgruppen und -konzerne. Berücksichtigt wurden 265 Gesellschaften mit einem Prämienumsatz von über 50 Millionen Euro gebuchte Bruttoprämien im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft in Deutschland, darunter 149 Schaden-/Unfall-, 80 Lebens- und 36 Krankenversicherer. Dies soll laut der Autoren einer Marktabdeckung von 98 Prozent entsprechen.
Allianz baut Spitzenposition aus
Die Allianz-Gruppe behauptete 2023 ihre Position als unangefochtener Marktführer mit einem Marktanteil von 17,51 Prozent bei den Gesamt-Bruttoprämien auf Konzernebene. Bemerkenswert ist, dass die Münchener ihren Marktanteil dabei im Vergleich zu 2022 sogar um 0,38 Prozentpunkte ausbauen konnten – die größte Zunahme im gesamten Markt. In den vier Jahren zuvor hatte man allerdings auch 3,29 Prozentpunkte verloren.
Die Leben-Sparte ist mit über 24 Prozent Marktanteil weiterhin quasi das Flagschiff des Unternehmens, bei einem gewaltigen Vorsprung auf die Konkurrenz. Die zweitplatzierte Generali kommt hier gerade auf 9,44 Prozent Marktanteil. Auch in der Schaden- und Unfallversicherung dominiert die Allianz den Markt, legte hier mit einem Anstieg des Marktanteils um 0,39 Prozentpunkte zu.
Huk-Coburg gewinnt Marktanteile hinzu
Mit deutlichem Abstand folgt die R+V auf dem zweiten Platz mit einem Marktanteil von 6,36 Prozent. Dabei mussten die Wiesbadener einen Verlust von 0,15 Prozentpunkten hinnehmen. Auch andere große Player verzeichneten Veränderungen: Die Huk-Coburg, Marktführer in der Kfz-Versicherung konnte ein Zugewinn von 0,16 Prozentpunkte verbuchen. Geringe Zuwächse verzeichnen auch Talanx, Axa und Generali.
Dagegen erlitt die Versicherungskammer Bayern unter den zehn größten Gesellschaften den größten Rückgang und büßte 0,16 Prozentpunkte Marktanteil ein. Die Debeka, weiterhin klarer Spitzenreiter in der Sparte Krankenversicherung mit 16,31 Prozent, musste bei den Gesamteinnahmen wiederum einen Rückgang von 0,15 Prozentpunkte Marktanteil hinnehmen. Geringe Verluste von 0,02 Prozentpunkte gab es für die Ergo.
Öffentliche Versicherer verlieren weiter an Boden
Die acht öffentlich-rechtlichen Versicherungsunternehmen werden in der Untersuchung teilweise auch als eigene Gruppe zusammengefasst. Sie besteht insgesamt aus 27 Schaden-, neun Lebens- und fünf Krankenversicherern. Gemeinsam würde dieses Bündnis mit einem Marktanteil von 9,70 Prozent den zweiten Platz belegen. Allerdings ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen, lag der Marktanteil im Vorjahr doch noch bei 9,99 Prozent. Besonders im Bereich der Lebensversicherung gab es einen deutlichen Einbruch um 1,06 Prozentpunkte.
Rainer Will, Geschäftsführer der KIVI erklärt dazu: „Die steigenden Zinsen wirken sich negativ auf das Einmalbeitragsgeschäft aus, das vor allem über die Sparkassen läuft, und beeinträchtigen das Wachstum der öffentlich-rechtlichen Versicherer.“
Eine interessante Entwicklung zeichne sich durch den Zusammenschluss von Gothaer und Barmenia ab. Gemeinsam erzielen sie ein Prämienvolumen von 7,62 Milliarden Euro und werden perspektivisch die Provinzial vom zehnten Platz verdrängen, so die Studienautoren. Dies zeige, dass auch im Mittelfeld des Marktes Bewegung herrscht und Zusammenschlüsse das Kräfteverhältnis verschieben können.
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