Erwerbsunfähigkeitsversicherung Das sind die aktuellen Marktstandards für EU-Policen

Das Kölner Institut für Finanz-Markt-Analyse (Infinma) hat ihr Konzept der Markstandards auf die Produktkategorie Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) übertragen. Im Rahmen der jüngsten Untersuchung verglichen die Analysten 68 Tarife von 23 Gesellschaften mit Blick auf insgesamt 17 Qualitätskriterien. Berücksichtigt sind sowohl Produkte, die in Deutschland als auch in Österreich angeboten werden.
Die Analyse basiert auf den am Markt angebotenen Produkten. Die von deren Anbietern am häufigsten gewählten Ausprägungen bestimmen den jeweiligen Marktstandard im Sinne eines Branchendurchschnittswertes. Die Qualitätskriterien werden weder gewichtet noch aggregiert. Damit handelt es sich bei den Marktstandards „im Vergleich zu anderen Bewertungsverfahren gerade nicht um ein Rating“.

An diejenigen Versicherer und Tarife, die in allen getesteten Kriterien diesen Marktstandard erfüllen oder übertreffen, verleiht das Infinma ein Zertifikat. Insgesamt 31 Tarife haben die Voraussetzungen aktuell erfüllt. Deren zwölf Anbieter nennen die Tester in alphabetischer Reihenfolge: Axa, Continentale, DBV, Dialog, Europa, Generali (Österreich), Hannoversche, HDI, Inter, Metallrente, Volkswohl Bund und Zurich.
„Erwerbsunfähigkeitsversicherung wiederentdeckt“
„Während in den letzten Jahren kaum Veränderungen in der EU zu erkennen waren, hat sich in diesem Jahr der Marktstandard bei der Übernahme der Reise- und Unterkunftskosten bei Auslandsaufenthalt verändert“, erklärt Infinma-Geschäftsführer Jörg Schulz. Das deute seiner Meinung nach „darauf hin, dass doch der eine oder andere Anbieter die EU wiederentdeckt haben könnte.“
Zertifizierte Gesellschaften | Zertifizierte Produkte |
Axa | SEU, Stand 12/2019 |
EUZ , Stand 12/2019 | |
Continentale | PEU, Stand 08/2019 |
PEUS, Stand 08/2019 | |
PEUZB und PEUZR, Stand 01/2017 | |
PEU, Stand 08/2019 (Österreich) | |
PEUS, Stand 08/2019 (Österreich) | |
PEUZB und PEUZR, Stand 01/2017 (Österreich) | |
DBV | SEU , Stand 12/2019 |
EUZ, Stand 12/2019 | |
Dialog | SEU-protect, Stand 09/2019 |
EUZ, Stand 09/2019 | |
SEU-protect, Stand 09/2019 (Österreich) | |
EUZ, Stand 09/2019 (Österreich) | |
Europa | E-EU, Stand 08/2019 |
E-SEU, Stand 08/2019 | |
Generali (Österreich) | Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Stand 12/2019 (Österreich) |
Hannoversche | SEU18, Stand 01/2018 |
HDI | SEU EGO Basic, Stand 01/2019 |
SEU EGO Basic DV, Stand 01/2019 | |
SEU EGO Basic, Stand 01/2019 (Österreich) | |
Inter | EU-Rente (3 Stunden), Stand 01/2017 |
Metallrente | MR.EMI Plus care, Stand 04/2020 |
MR.EMI Plus, Stand 04/2020 | |
MR.EMI Smart care, Stand 04/2020 | |
MR.EMI Smart, Stand 04/2020 | |
Volkswohl Bund | SEU, Stand 01/2017 |
EUZ, Stand 01/2017 | |
EUZ DV, Stand 01/2017 | |
Zurich | Erwerbsunfähigkeits-Schutzbrief, Stand 01/2020 |
Erwerbsunfähigkeits-Schutzbrief (DV), Stand 01/2020 |
„Möglicherweise übt auch die zunehmende Verbreitung der Grundfähigkeitsversicherung Druck auf die Versicherer aus, die EU als Alternative zur Arbeitskraftabsicherung attraktiver zu machen“, ergänzte sein Geschäftsführer-Kollege Marc Glissmann. „Während die BU-Produkte seit Jahren eine recht hohe Qualität aufweisen, ist gerade in der EU noch einige Luft nach oben.“
Das Infinma will in näherer Zukunft auch Marktstandards für diese Policen zum Absichern der Arbeitskraft veröffentlichen. Denn: „Die Bedeutung der Grundfähigkeitsversicherung hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen und auch die Qualität der Produkte steigt kontinuierlich weiter an.“