„Es bestehen keine wirtschaftlichen Gründe für eine Auflösung der Eurozone“
Zu hohe Preise für sichere Staatsanleihen
Im Gegensatz dazu halten wir Staatsanleihen aus sogenannten sicheren Häfen derzeit für teuer. Unter Berücksichtigung der erwarteten Inflation für 2012 beträgt die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen (mit Stand vom 31. Mai 2012) -0,74 Prozent in den USA und -0,90 Prozent in Deutschland.
Unseres Erachtens ist die Nachfrage nach diesen als sicher geltenden Anlagen zeitlich kritisch. Diese Staatsanleihen waren vor fünf Jahren gute Investitionen, sind aber heute unserer Ansicht nach überbewertet und übergekauft. Der Bewertungsunterschied zwischen diesen Staatsanleihen und Aktien ist so groß wie selten zuvor.
In der Vergangenheit war es generell schwierig für Investoren, die zu Zeiten panischer Märkte Staatsanleihen kauften, von ihrem Investment in den darauffolgenden Jahren zu profitieren. Wir denken, dass es ein günstiger Zeitpunkt sein könnte, um Anleihen zu verkaufen und Aktien aufzunehmen. In diesem Bereich bevorzugen wir weiterhin Unternehmens- und Schwellenmarktanleihen.
Außerdem haben wir weiter auf kurzfristige flüssige Mittel gesetzt, um die Volatilität von Risikoanlagen abzufedern, und könnten diese problemlos in attraktive Investitionen fließen lassen, wenn sich Gelegenheiten bieten. Angesichts der äußerst negativen Stimmung der vergangenen Wochen glauben wir, dass die Zeit zur Wiederaufnahme von mehr Risiko in unseren Strategien kurz bevorstehen könnte.
Sollte sich die Lage in Griechenland und Spanien verschlechtern, halten wir weitere politische Lockerungsmaßnahmen seitens der Europäischen Union, die Risikoanlageklassen Auftrieb verleihen würden, für wahrscheinlich. Weitere Initiativen der Schwellenländer zur Stimulierung des Wachstums wären ebenfalls ein Signal für eine Wende hin zu mehr Risiko.
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