Investor:innen dürften sich noch allzu lebhaft daran erinnern, als Tesla-Chef Elon Musk im Mai 2021 mit einem Tweet über dessen negative Auswirkungen auf die Umwelt den Bitcoin prompt auf eine Talfahrt schickte. Zwar hat sich der Kurs mittlerweile wieder erholt – zur Stunde kratzt er sogar schon wieder an seinem Allzeithoch. Die Bedenken bleiben jedoch, und das zu Recht.
Fast ein Viertel des bundesdeutschen Stromverbrauchs
Ein Vergleich: Die Cambridge University schätzt in ihrem „Bitcoin Electricity Consumption Index“ den Stromverbrauch der Währung für das Jahr 2021 auf bislang rund 120 Terawattstunden (Stand 8. November 2021). Der Energieverbrauch der Bundesrepublik Deutschland hingegen lag laut dem Datenportal Statista im Jahr 2020 bei rund 545 Terawattstunden. Das Schürfen („Mining“), sprich die Herstellung von Bitcoin, wird im Jahr 2021 also rund 22 Prozent des gesamten deutschen Strombedarfs 2020 ausgemacht haben.
Doch warum braucht das Schürfen der Währung so viel Energie? Vereinfacht ausgedrückt: Möchte der Miner einen Bitcoin herstellen, muss er ein Krypto-Puzzle lösen. Diese Methode nennt sich „Proof-of-Work“ („PoW“). Für das Lösen dieser Puzzles werden leistungsstarke Supercomputer mit hoher Rechenleistung eingesetzt. Sie benötigen mitunter riesige Strommengen. Und dieser Strom entstammt zumeist fossilen Energieträgern – ist also schmutzig.
Mit „Proof-of-Stake“ zu mehr Nachhaltigkeit
Es tut sich aber etwas. Unter den heute über 4.500 existierenden Kryptowährungen tummeln sich mittlerweile viele, die um einiges nachhaltiger sind als Bitcoin. Um das zu ermöglichen, wird für das Herstellen der alternativen Coins eine andere Methode gewählt: Das Proof-of-Stake-Verfahren („PoS“). Hierbei wird innerhalb des Blockchain-Netzwerks ein Konsens darüber erzielt, welche Teilnehmer:in den nächsten Block erzeugen darf. Entschieden wird nach einem gewichteten Zufallsprinzip. Das Gewicht wird dabei aus der Teilnahmedauer und/oder dem Vermögen (dem „Stake“) der jeweiligen Teilnehmer:in ermittelt. Dadurch kommt das Verfahren – anders als das für Bitcoin-Mining genutzte Proof-of-Work-Verfahren – ohne zeit- und somit energieintensives Schürfen aus.
Wir haben Euch vier der momentan nachhaltigsten Kryptowährungen herausgesucht. Bei allen kommt das PoS-Verfahren zum Einsatz. Mit dabei ist auch eine Währung, die fast an die Popularität von Bitcoin herankommt. Sie soll zukünftig ganze 99,95 % weniger Strom verbrauchen, als es bis jetzt der Fall ist. Vielleicht ahnt Ihr schon, um welche es sich dabei handeln könnte.
In unserer Slideshow erfährst Du mehr zu den Alternativen. Jetzt durchklicken!