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ESG Impact Review Scope liefert neue Definition von Nachhaltigkeit

Umschlagbahnhof Ostbahnhof in Frankfurt am Main: In seiner neuen ESG-Analyse will Scope auch die Nachhaltigkeit von Lieferketten bewerten.
Umschlagbahnhof Ostbahnhof in Frankfurt am Main: In seiner neuen ESG-Analyse will Scope auch die Nachhaltigkeit von Lieferketten bewerten. | Foto: imago images / Jan Huebner

Das Thema Nachhaltigkeit ist auch in der Geldanlage zu einem beherrschenden Trend geworden – und zu einem lukrativen Markt für Anbieter entsprechender Investmentstrategien. Aber was verbirgt sich dahinter? Derzeit kursiert eine Fülle von Definitionen dazu, was genau ein Unternehmen und damit ein Investment nachhaltig macht. Als Messlatte dienen regelmäßig die ESG-Kriterien: Ein Unternehmen handelt nachhaltig, wenn es in ökologischer, sozialer und Unternehmungsführungs-Hinsicht nachhaltig auftritt.

Die Ratingagentur Scope liefert jetzt einen eigenen neuen Bewertungsansatz. „Die meisten Nachhaltigkeits-Bewertungen haben drei zentrale Schwächen“, findet Diane Menville, Leiterin ESG-Analyse bei Scope. Menville blickt auch auf eine Karriere bei der Weltbank zurück. Sie war dort Spezialistin für Markt- und Counterparty-Risiken. Die drei Unzulänglichkeiten gängiger ESG-Modelle umreißt sie so:

  • Die bestehenden Nachhaltigkeitsbewertungen orientieren sich mangels einheitlicher Berichtsstandards meist an Informationen, die das zu analysierende Unternehmen selbst herausgibt. Das erschwert eine unabhängige Beurteilung.
  • Selbst wenn ein Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit umsichtig agiert – seine Zulieferer tun das noch lange nicht. Diese bleiben in gängigen Nachhaltigkeitsbetrachtungen bislang ausgeklammert.
  • Unterschiedliche Stellen gewichten die einzelnen Kriterien von Nachhaltigkeit auch unterschiedlich. Das sorgt dafür, dass sich die Ergebnisse kaum miteinander vergleichen lassen.

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Scope hat daher jetzt eigene Parameter geschaffen, die ein fundiertes und so objektiveres Urteil darüber ermöglichen sollen, wie nachhaltig ein Unternehmen agiert.

In Scopes Eigenbeschreibung ist der „ESG Impact Review“ ein „datenbasierter und von Unternehmensangaben unabhängiger Ansatz, der sich auf anerkannte internationale Datenquellen stützt (zum Beispiel der OECD, der ILO und der Weltbank)“. Der resultierende ESG-Score, den Scope ermittelt, soll die ökologischen und sozialen Auswirkungen eines Unternehmens auf statistischer Basis modellieren. Man messe die Auswirkungen nach den drei ESG-Kriterien – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – , indem man durchgängig bei den globalen Wertschöpfungsketten ansetze und von der jeweiligen Rohstoffquelle bis zur Endmontage des Produkts oder der Dienstleistung alle Stationen mitbetrachte. Das Modell decke rund 450 Sektoren in 48 Ländern und Regionen ab, heißt es von Scope.

Die Scope-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Berlin. Zu ihr gehören neben den Rating- und Research-Töchtern Scope Ratings und Scope Analysis auch ein Arm zur Bewertung von Kreditrisiken, Scope Risk Solutions, sowie eine Unternehmenstochter für Vermögensverwalter- und Fonds-Selektion, Scope Investor Services. Scope unterhält auch Büros in Frankfurt, London, Madrid, Mailand, Oslo und Paris.

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