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ESG-Kriterien Mit gutem Gewissen zu investieren wird einfacher

Immer mehr Anleger interessieren sich dafür, ob Unternehmen Faktoren wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (Environment, Social, Governance, kurz ESG genannt) im Geschäftsalltag berücksichtigen. Die Firmen selbst reagieren darauf und rücken ESG-Kriterien zunehmend in ihren Fokus. Damit machen sie es Anlegern leichter, guten Gewissens in Aktien zu investieren. Diesen Trend untermauert die aktuelle Analystenumfrage von Fidelity International. Die Analysten führen jährlich viele Tausend Gespräche mit Managern aus Unternehmen auf oberster Ebene. Nachdem das ESG-Thema lange allenfalls eine Randnotiz war, haben die Unternehmenslenker das ethisch korrekte Handeln nun vermehrt auf dem Schirm. Dabei offenbart die Umfrage große Unterschiede zwischen Regionen und Branchen. Die wichtigsten Fakten im Überblick:

1. ESG auf dem Vormarsch

Die Ethikfaktoren Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung sind in den Vorstandsetagen vieler Konzerne angekommen: 40 Prozent der Fidelity-Analysten geben in der aktuellen Umfrage an, dass sich ein Großteil der von ihnen beobachteten Unternehmen verstärkt darum bemüht, ESG-Richtlinien umzusetzen. Die wachsende Bedeutung des Themenkomplexes wird deutlich, wenn man die Vorjahreszahlen zum Vergleich heranzieht: Seinerzeit hatten gerade einmal 13 Prozent der Analysten entsprechende Trends in den Unternehmen beobachtet. Der Blick auf die weltweiten Märkte zeigt große Unterschiede: Japan kann sich eindeutig als Vorreiter bei den ESG-Themen positionieren, China hingegen bildet das Schlusslicht. Bei der Bedeutung der einzelnen Faktoren steht der Umweltschutz weltweit am stärksten im Fokus, weiteres Schwerpunktthema ist der Kampf gegen Bestechung und Korruption.

Grafik 1: Unternehmen verstärken Fokus auf ESG-Kriterien

Haben sich Ihre Unternehmen im vergangenen Jahr verstärkt um Implementierung und Kommunikation von ESG-Richtlinien bemüht?

                                                                               Quelle: Fidelity Analystenumfrage 2018

2. Finanz-, Gesundheits- und Energiebranche wachen auf

Die zunehmende Sensibilität der Anleger hat Unternehmen mehrerer Branchen regelrecht aufgerüttelt: Während Energie-, Finanz- und Gesundheitsunternehmen ESG-Kriterien in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt haben, sehen deren Manager neuerdings großen Handlungsbedarf. Demnach spielen ethische Faktoren in Energieunternehmen eine stark wachsende Rolle. 79 Prozent der Analysten beobachten aktuell verstärkte Bemühungen der Unternehmen – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit seinerzeit nur 38 Prozent. Auch in der Finanzbranche ist ein Umdenken spürbar, hier stieg der Wert von 19 auf 59 Prozent. Ähnliches gilt für den Gesundheitssektor, wo 58 Prozent der Analysten ein verstärktes Interesse der Unternehmen an ESG-Themen beobachten, im Vorjahr waren es gerade einmal 17 Prozent. „Diese großen Fortschritte in den drei Branchen verwundern nicht“, sagt Michael Sayers, Leiter des Aktien-Research bei Fidelity International. „So müssen Energieunternehmen angesichts der aufkommenden Elektromobilität darüber nachdenken, wie sie ihr Geschäftsmodell anpassen können.“ Finanzdienstleister seien indirekt an einem Großteil der ESG-Aktivitäten beteiligt und finanzierten entsprechende Projekte. „Die Gesundheitsbranche wiederum führt strengere Compliance-Vorgaben ein, um Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen entgegenzutreten“, sagt Sayers. Bei ressourcenintensiven Wirtschaftszweigen wie der Rohstoff-, Industrie-, und Versorgerbranche ist der Anteil an Unternehmen mit Fokus auf ESG-Themen traditionell hoch.

Grafik 2: Große Fortschritte bei Energie, Finanzen und Gesundheit

Haben sich Ihre Unternehmen im vergangenen Jahr verstärkt um Implementierung und Kommunikation von ESG-Richtlinien bemüht? (Anteil aller Befragten, die mit „Ja, aber nur bei einer Minderheit der Unternehmen“ oder „Ja, die meisten Unternehmen intensivieren ihre ESG-Anstrengungen“ geantwortet haben.)

                                                                                  Quelle: Fidelity Analystenumfrage 2018

3. Japanische Unternehmen vorn

Den Trend zur wachsenden Bedeutung von ESG-Kriterien in Unternehmen beobachten die Fidelity-Analysten weltweit. Japanische Firmen haben demnach ihren starken Fokus auf ethischen Faktoren weiter ausgebaut. Für Beobachter kein Zufall: „Im asiatischen Raum geht Japan mit gutem Beispiel voran“, sagt Martin Dropkin, Leiter des Fixed-Income-Research bei Fidelity International. „Die positiven Einschätzungen unserer Analysten zeigen, dass die von Premierminister Abe angestoßene Reform der Unternehmensführung erste Früchte trägt.“ Auch in Europa und den USA haben Firmen vermehrt ESG-Richtlinien eingeführt. Zu den Ländern mit rückläufiger Tendenz zählt neben Schwellenländer-Regionen wie Naher Osten, Afrika und Lateinamerika auch China – die dortigen Unternehmen markieren den Fidelity-Beobachtern zufolge derzeit das Schlusslicht bei ESG-Richtlinien.

Grafik 3: Bedeutung von ESG wächst in den meisten Regionen

Haben sich Ihre Unternehmen im vergangenen Jahr verstärkt um Implementierung und Kommunikation von ESG-Richtlinien bemüht? (Anteil aller Befragten, die mit „Ja, aber nur bei einer Minderheit der Unternehmen“ oder „Ja, die meisten Unternehmen intensivieren ihre ESG-Anstrengungen“ geantwortet haben.)

                                                                           Quelle: Fidelity Analystenumfrage 2018

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Wichtige Informationen:

Das Research und die Analysen, die in diesem Dokument enthalten sind, wurden von Fidelity International für die eigenen Investmentaktivitäten erstellt. Alle geäußerten Meinungen sind, falls keine anderen Quellen genannt werden, die von Fidelity International. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen und Sichtweisen beziehen sich auf den Tag der Erstellung und können sich jederzeit ohne Ankündigung ändern. Bitte beachten Sie, dass diese Ansichten daher nicht länger aktuell sein können und Fidelity International daraufhin bereits reagiert haben kann. Informationen aus externen Quellen werden hinsichtlich ihrer Richtigkeit oder Vollständigkeit von Fidelity International nicht garantiert. Ebenso haftet Fidelity International nicht für entstandene Verluste aus der Verwendung der Informationen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine zuverlässigen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen. Dieses Dokument darf ohne vorherige Erlaubnis weder weiterverbreitet noch reproduziert werden. Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage der wesentlichen Anlegerinformationen, des Verkaufsprospektes, des letzten Geschäftsberichtes und – sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes und können kostenlos bei der jeweiligen Fondsgesellschaft oder bei FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de angefordert werden. Herausgeber für Deutschland: FIL Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus. Stand soweit nicht anders angegeben: Mai 2018. MK9857

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