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„ETF-Branche braucht Qualitätsstandards“

in ETFs & IndexfondsLesedauer: 4 Minuten
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Liquidität und Effizienz stehen im Vordergrund

Für Investoren zählen andere Parameter. Am Anfang steht die Entscheidung, wel-chen Index ein Investor überhaupt abbilden will und welche Instrumente dafür zur Verfügung stehen. Indizes lassen sich über Zertifikate, Optionen aber eben auch über ETFs abbilden. Bildet der Anleger den Index über einen ETF ab, sind die Liqui-dität und die Anbietergröße wichtige Kriterien.

Durchschnittlich liegen ETFs drei bis vier Monate im Portfolio – eine extrem kurze Haltezeit für die Investmentfonds. Um schnell handeln zu können, brauchen die Anleger daher sehr liquide ETFs, die eine geringe Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs an der Börse (Spreads) aufweisen. Gerade in volatilen Märkten kann eine hohe Handelbarkeit ein extrem wichtiges Argument für oder gegen einen Anbieter sein.

Damit einher geht die Frage, wie effizient sowohl der Zugang zum Primärmarkt, also der Creation/Redemption-Prozess beim ETF-Anbieter, sowie zum Sekundärmarkt, also zu den Market Makern gestaltet ist. Diese Prozesse ermöglichen die schlanke Aufgabenteilung zwischen der ETF-Gesellschaft und ihren Partnern – und sind ein Hauptgrund für die günstige Kostenstruktur von ETFs. Dem Anleger kommt dies in Form von niedrigen Handels- und Verwaltungsgebühren zugute.

Der Markt gibt die Richtung vor

Die Wahl für oder gegen ein bestimmtes Konstrukt ist bei der Mehrzahl der Investo-ren sekundär. So haben Anleger seit Jahresanfang Gelder aus Emerging-Markets-ETFs abgezogen und vor allem Dax-Produkte konnten Zuflüsse in Höhe von 13 Milliarden Euro vereinnahmen. Auch Rohstoffe, allen voran Gold-Produkte, verzeichneten 5 Milliarden Euro Neugeschäft.

So teilt sich beispielsweise das Volumen bei den Dax-ETF-Nettozuflüssen im Ver-hältnis 61 zu 39 zwischen physischen und synthetischen ETFs auf. Die Aussage, dass Anleger verstärkt aus synthetischen ETFs aussteigen, ist, wenn man die Marktentwicklungen betrachtet, also nicht zutreffend.

Volle und synthetische Replikationen unterscheiden sich in Bezug auf ihr Risiko nicht. Daher gibt es für Investoren aus Risikoaspekten keinen Grund voll replizierende ETFs zu bevorzugen.

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