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ETF der Woche
Wenig Kohlenstoff, hohe Rendite: CO₂-arm investieren und nachhaltig reich werden
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Von in SparpläneLesedauer: 8 Minuten
ETF der Woche
ETF der Woche: Breit diversifiziert investieren und gleichzeitig den Klimawandel bekämpfen – das geht mit dem BNP Easy Low Carbon 300 World PAB. | Foto: Jessica Hunold & Sven Stoll mit Canva

Dubai und die COP-28: Klimawandel im Visier der Mächtigen

Am 30. November beginnt die mit Spannung erwartete COP-28, die neueste Ausgabe der Klimakonferenz der Vereinten Nationen. Diesmal treffen sich Staats- und Regierungschefs, Wissenschaftler und Umweltschützer in Dubai, einer beeindruckenden Metropole, die ihren Wohlstand dem Öl verdankt. Mitten in der Wüste präsentiert sich die Stadt als Schauplatz für Gespräche über eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit: den Klimawandel.

Und der Wandel ist bereits spürbar. Historisch gesehen basierten die Wirtschaftssysteme über zwei Jahrhunderte auf der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl, Kohle und Erdgas. Doch die zunehmenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über die katastrophalen Auswirkungen der CO₂-Emissionen auf unser Klima haben eine Kehrtwende eingeleitet. In vielen Industrieländern wird nun der Ausstieg aus der kohlenstoffintensiven Wirtschaft forciert. Erneuerbare Energien, innovative Technologien und Diversifizierung der Wirtschaft sind die Schlagworte, mit denen eine zukunftsfähige Wirtschaft gestaltet werden soll.

Die Zeiten des reinen Ölreichtums sind vorbei - die Mächtigen der Region wissen, dass Anpassung und Wandel unumgänglich sind. Dubai wird nicht nur zum Schauplatz politischer Verhandlungen, sondern auch zum Brennpunkt einer globalen Diskussion über den Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Pariser Klimaabkommen: Zwischen Skepsis und Hoffnung

Die Wirksamkeit des Pariser Klimaabkommens von 2015 bleibt umstritten. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich des Tempos, der Intensität und der generellen Ausrichtung. Klar ist, dass es große Anstrengungen braucht, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, insbesondere das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes muss die Welt ihre Emissionen weiter reduzieren und bis 2030 halbieren, um die Klimakrise wirksam einzudämmen. Doch die Chancen dafür stehen schlecht. Laut einem neuen UN-Bericht liegt die Wahrscheinlichkeit, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nur noch bei 14 Prozent. „Das ist keine Emissionslücke mehr, sondern eine Emissionsschlucht. Eine Schlucht voller gebrochener Versprechen“, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei der Vorstellung des neuen Berichts. Diesen stellt die Uno jedes Jahr vor der Weltklimakonferenz vor und zieht damit Bilanz über die aktuelle Klimapolitik der Staaten.

Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung. Vor zehn Jahren sah es so aus, als würde sich die Erde bis 2100 um erschreckende 4 Grad erwärmen. Heute geht die Uno davon aus, dass die Erwärmung noch auf etwa 2,5 Grad begrenzt werden kann. Nach ihren Berechnungen müssten die Emissionen dafür bis 2030 um 28 Prozent sinken. Zuletzt sind sie aber sogar leicht gestiegen. Das liegt vor allem an den fossilen Energieträgern, die immer noch die wichtigste Energiequelle sind.

Doch immer mehr Investoren, Banken und Versicherungen erkennen den Wert grüner Projekte und vermeiden bewusst klimaschädliche Aktivitäten. Dieser Paradigmenwechsel könnte entscheidend sein, wenn sich die Welt in Dubai trifft, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

 

Dekarbonisierung: Chancen und Risiken für Investoren in Zeiten des Wandels

Die Dekarbonisierung wird nicht nur von Umweltaktivisten, sondern auch von Investoren aufmerksam verfolgt, denn sie birgt sowohl Risiken als auch Chancen. Traditionelle Geschäftsmodelle, die auf der Verbrennung fossiler Energieträger basieren, stehen vor dem Umbruch oder müssen sich grundlegend verändern.

Gleichzeitig erfordert der Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft massive Investitionen, die erst einmal gestemmt werden müssen. Investoren in Erneuerbare-Energien-Fonds haben dies in jüngster Zeit schmerzlich erfahren müssen. Denn: Investitionen in kohlenstoffarme und klimaresistente Infrastrukturen sind kapitalintensiv und mit hohen Vorlaufkosten verbunden, die durch den aktuellen Zinsanstieg noch erschwert werden.

Künftige Investitionen werden Verbraucher und Unternehmen finanziell belasten, auch wenn Staaten versuchen werden, die Auswirkungen abzufedern. Schätzungen zufolge wird die globale Transformation mehr als sechs Billionen Euro kosten, wobei sich die Industrieländer zum Ziel gesetzt haben, den Wandel bis 2050 zu vollziehen.

Für Investoren eröffnen sich aber auch neue Chancen. Sie können sich von kohlenstoffintensiven Industrien, deren Emissionen durch steuerliche Belastungen immer teurer werden, abwenden und stattdessen auf Unternehmen mit emissionsarmen oder emissionsfreien Geschäftsmodellen setzen. Diese Unternehmen dürften langfristig einen erheblichen Wettbewerbsvorteil haben und somit attraktive Renditen für Investoren bieten.

Nachhaltiges Investieren leicht gemacht: BNP Paribas Easy Low Carbon 300 World PAB ETF

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

Eine bewährte Methode, das Risiko für Anleger zu minimieren, ist eine breite Streuung der Investments. Hier bieten sich zahlreiche Indexfonds und aktiv gemanagte Fonds mit dem Schwerpunkt Dekarbonisierung an. Diese Portfolios setzen entweder auf Unternehmen, die bei der Entwicklung kohlenstoffarmer Technologien führend sind, oder auf Unternehmen, die sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zu Emissionsreduktionen verpflichtet haben. Diese Fonds basieren in der Regel auf der Paris-Aligned Benchmark (PAB) oder der Climate Transition Benchmark (CTB).

Beide Indizes setzen Mindeststandards, um klimapolitische Scheinlösungen zu vermeiden und gleichzeitig die Vergleichbarkeit von Klimafonds zu erhöhen. Bei den PAB-Indizes müssen die Unternehmen im ersten Jahr mindestens 50 Prozent weniger CO₂-Intensität aufweisen als in den Standardindizes. Bei den CTB-Indizes reichen 30 Prozent. Zusätzlich müssen Unternehmen in beiden Indizes ihre Treibhausgasemissionen jährlich um sieben Prozent senken.

Nicht aufgenommen werden Unternehmen, die in den Bereichen Kohle, Erdöl, Erdgas oder kohlenstoffintensiver Stromerzeugung über bestimmte Schwellenwerte hinaus tätig sind. Ebenfalls ausgeschlossen sind Unternehmen, die in den Bereichen Tabak, umstrittene Waffen oder Verstöße gegen den UN Global Compact tätig sind.

Der BNP Paribas Easy Low Carbon 300 World PAB ETF ist ein hervorragendes Beispiel für einen ETF, der diese Ziele verfolgt und seit seiner Auflegung im Juni 2021 eine überzeugende Performance vorweisen kann. Während der Vergleichssektor FWW Aktienfonds Welt kaum Rendite erwirtschaften konnte, weist der ETF eine beeindruckende Wertentwicklung von plus 30 Prozent auf. Umwelt- und Klimaaktienfonds liegen dagegen im Durchschnitt mit minus 15 Prozent zurück. Dies unterstreicht, dass nachhaltiges Investieren nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch finanziell erfolgreich sein kann.

 

Der ETF legt sein Geld in 300 Firmen aus Industrieländern an, die nachhaltig wirtschaften. Die Firmen werden von Moody’s ESG Solutions ausgewählt und bewertet. Dabei handelt es sich um eine Agentur aus den USA, die sich auf Nachhaltigkeits-Ratings spezialisiert hat. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei ETF-typischen 0,30 Prozent pro Jahr. Der BNP Paribas Easy Low Carbon 300 World PAB ETF ist der einzige Indexfonds, der den Low Carbon 300 World PAB Index abbildet. Der ETF kauft alle Firmen physisch aus dem Index, um dessen Wertentwicklung genau nachzubilden. Die Dividenden werden nicht ausgeschüttet, sondern wieder reinvestiert.

Obwohl das Portfolio mit nur 300 Unternehmen konzentrierter ist als der MSCI World, erscheint seine geografische Zusammensetzung ausgewogener. Nur 42 Prozent der Titel stammen aus den USA, knapp 13 Prozent aus Japan. Spanische Aktien haben einen Anteil von 11 Prozent, französische Werte sind mit knapp 8 Prozent vertreten und deutsche Unternehmen tragen 3 Prozent zur Wertentwicklung des ETFs bei. Auf Branchenebene sind IT (25 Prozent), Finanzen und zyklische Konsumgüter (jeweils 16 Prozent) am stärksten gewichtet. Zuletzt profitierte das Portfolio besonders von Highflyern wie Nvidia, Eli Lilly und Novo Nordisk, die alle in den Top-10 vertreten sind. Seit Jahresbeginn liegt der ETF mit 21 Prozent im Plus.

Die Top-5 Positionen auf einen Blick:

  • Nvidia ist ein führender Hersteller von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Grafikkarten. Das Unternehmen ist auch stark im Bereich künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen engagiert, wobei seine Produkte in verschiedenen Branchen, von Gaming bis hin zu Rechenzentren, eingesetzt werden: 9,45 Prozent
  • Inditex ist ein weltweit führendes Modeeinzelhandelsunternehmen mit Sitz in Spanien. Es ist bekannt für seine Marken, darunter Zara, und betreibt ein Netzwerk von Geschäften, mit dem es sich auf die schnelle Produktion und Lieferung von Modeprodukten spezialisiert hat: 8,03 Prozent
  • Eli Lilly ist ein global tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln. Das Unternehmen konzentriert sich besonders auf Bereiche wie Diabetes, Krebs, Neurologie und Immunologie: 2,39 Prozent
  • Adobe ist ein führendes Softwareunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Kreativsoftware spezialisiert hat. Zu den bekanntesten Produkten gehören Adobe Photoshop, Illustrator, Premiere Pro und Acrobat, die weltweit von Grafikdesignern, Fotografen und Videoproduzenten eingesetzt werden: 2,31 Prozent
  • DNB Bank ist das größte Finanzinstitut in Norwegen und eine der führenden Banken in Nordeuropa. Sie bietet eine breite Palette von Finanzdienstleistungen an, darunter Bankgeschäfte, Versicherungen, Vermögensverwaltung und Investmentbanking: 1,58 Prozent

Fazit: Die Welt blickt gespannt auf die COP 28 in Dubai, wo die Mächtigen über Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels beraten. Das Pariser Klimaabkommen von 2015 ist ein wichtiger Schritt, reicht aber nicht aus, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Es besteht jedoch Hoffnung, dass die Erwärmung auf etwa 2,5 Grad begrenzt werden kann. Auch Anleger stehen vor großen Herausforderungen. Der BNPP Easy Low Carbon 300 World PAB ETF ist ein Beispiel dafür, wie man nachhaltig investieren und gleichzeitig finanziellen Erfolg erzielen kann. Dekarbonisierung ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für den Geldbeutel.

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