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Von in ETFs & FondsLesedauer: 10 Minuten
Raumschiff auf dem Weg zum Tech-Titan
Raumschiff auf dem Weg zum Tech-Titan: Der iShares Dow Jones Global Titans ETF verzeichnet seit Jahresbeginn ein Plus von 24 Prozent, das insbesondere auf die starke Performance der großen Tech-Konzerne zurückzuführen ist. | Foto: Christin Jahns mit Canva

Absturz oder Mega-Rally?

Mit Big-Tech war in den vergangenen zwölf Monaten beides möglich!

2022 machte die Zinswende vielen Growth-Unternehmen das Leben schwer. Fonds und ETFs mit Tech-Fokus rutschten infolgedessen in den Keller und gehörten zu den großen Verlierern. Doch seit Jahresbeginn hat sich der Wind gedreht. Getragen durch den Hype um Chat GPT und andere KI-Anwendungen steht Tech nun wieder ganz weit oben.

Ein ETF, der sowohl von Unsicherheiten als auch vom Tech-Boom profitieren kann, ist der iShares Dow Jones Global Titans 50.

Der ETF setzt auf 50 multinationale Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung. Diese sogenannten Large Caps werden in unsicheren Zeiten von vielen Anlegern bevorzugt.

Doch warum ist das eigentlich so und was genau sind Large Caps?

Large Caps sind große Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung. Der Begriff „Cap“ steht für Kapitalisierung. Die Kriterien für die Unterteilung in die Kategorien Large, Mid, Small können je nach Region variieren. In Deutschland muss ein Unternehmen beispielsweise eine Marktkapitalisierung von mindestens 2 Milliarden Euro aufweisen, um als Large Cap zu gelten. In den USA sind es mindestens 10 Milliarden US-Dollar. Large-Cap-Unternehmen werden auch als Blue Chips bezeichnet. Dieser Begriff geht auf die Jetons mit dem höchsten Wert beim Poker zurück.

 

Zu den größten deutschen Large Caps gehören SAP, Telekom, Siemens und Volkswagen. Fielmann, Tui, Metro und Südzucker liegen eher am unteren Ende der Skala, mit etwas über 2 Milliarden Euro Marktkapitalisierung. Zu den US-Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung zählen Apple (2,9 Billionen US-Dollar), Microsoft (2,58 Billionen US-Dollar) und Alphabet (1,57 Billionen US-Dollar).

Vor- und Nachteile von Large Caps

Large Caps werden gerade in unsicheren Zeiten bevorzugt, da sie Sicherheit, Stabilität und Dividenden bieten. Viele Anleger gehen davon aus, dass die großen Unternehmen weniger Risiken bergen.

Denn: Blue Chips können Verluste und Krisen besser verkraften. Und selbst wenn sie in Gefahr geraten, wird der Staat aufgrund ihrer Bedeutung wahrscheinlich eingreifen, um sie zu retten.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass große Unternehmen oft weniger flexibel sind und sich nur langsam an Veränderungen anpassen können. Es dauert oft Monate, bis Entscheidungen getroffen werden, sodass kleinere Unternehmen die Chance haben, mit bahnbrechenden Innovationen unbemerkt vorbeizuziehen. Hinzu kommt, dass manche der Giganten wie Amazon, Bayer oder Nestlé aufgrund ihres Umgangs mit Mitarbeitern oder der Umwelt durchaus sehr umstritten sind.

 

iShares Dow Jones Global Titans 50 UCITS ETF

Ob Large Caps das richtige Investment für dich sind, musst du selbst entscheiden.

Fest steht, dass der iShares Dow Jones Global Titans 50 UCITS ETF mit 24 Prozent im laufenden Jahr bereits eine ansehnliche Rendite eingefahren hat – und das, obwohl er sich nicht ausschließlich auf den Tech-Sektor konzentriert. Es muss allerdings gesagt sein, dass Unternehmen aus dem Informations- und Telekommunikationssektor mit einem Anteil von gut 50 Prozent dennoch den Großteil des Fonds ausmachen.

Der ETF bildet die Wertentwicklung des Dow Jones Global Titans 50 (Preisindex) ab. Der Index besteht aus 50 führenden multinationalen Unternehmen, die an den wichtigsten Börsen der jeweiligen Staaten gelistet sind und zur Familie der Dow Jones Global Indizes gehören. Der ETF wurde bereits 2001 aufgelegt und ist damit der erste Welt-ETF in Europa. Er investiert direkt, also physisch, in die im Index enthaltenen Wertpapiere, die nach Marktkapitalisierung, Umsatz und Nettogewinn ausgewählt werden.

 

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

 

  • Sektor: Aktienfonds Large Cap Welt
  • ISIN: DE0006289382
  • Wertentwicklung 2023: 24 Prozent
  • Wertentwicklung 1 Jahr: 21,3 Prozent
  • Wertentwicklung 5 Jahre: 86,4 Prozent (13,3 Prozent p.a.)
  • Management: Blackrock Asset Management Deutschland AG
  • ETF-Volumen: 1.139,56 Millionen Euro
  • Auflage: 14. August 2001
  • Laufende Kosten: 0,51 Prozent
  • Volatilität 5 Jahre: 17,2 Prozent
  • Maximaler Verlust: 57,1 Prozent
 
© eigene Darstellung

Unternehmen aus den USA dominieren den Index mit einem Anteil von 83 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schweiz mit 4,4 Prozent und Taiwan mit 1,9 Prozent.

Bei den Top-Holdings sind US-amerikanische Tech-Unternehmen am stärksten gewichtet.

Top-Holdings

1

Microsoft

9,2 Prozent

2

Apple

8,2 Prozent

3

Amazon

6 Prozent

4

Nvidia

5,2 Prozent

5

Alphabet A

4,1 Prozent

6

Alphabet C

3,6 Prozent

7

Meta

3,3 Prozent

8

Tesla

3,1 Prozent

9

United Health Group

2,6 Prozent

10

Exxon Mobil

2,4 Prozent

Diese Positionierung hat sich im laufenden Jahr ausgezahlt. So hat sich der Preis der Nvidia-Aktie von 134 Euro Anfang Januar auf aktuell 398 Euro knapp verdreifacht. Die Microsoft-Aktie kletterte von 225 Euro Anfang Januar auf aktuell 308 Euro (Stand: 21. Juni 2023).

Tech-Boom: KI im Mainstream angekommen

Grund für die Rally im Tech-Bereich: der Hype um die Schreibsoftware Chat GPT. Einer Untersuchung der Investmentbank UBS zufolge ist Chat GPT die am schnellsten wachsende Anwendung aller Zeiten. Nach nur zwei Monaten erreichte die KI aus dem Hause Open AI die Zahl von 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzern. Die Video-App Tiktok brauchte dafür ganze neun Monate, Instagram zweieinhalb Jahre.

Die Zahlen legen nahe, was auch viele Expertinnen und Experten prognostizieren: Im Gegensatz zu anderen Hype-Themen ist KI keineswegs nur ein kurzfristiger Trend, sondern eine Entwicklung, die unseren Alltag und unsere Arbeitswelt langfristig prägen und verändern wird.

Überbewertet: Einstieg zu spät?

Doch auch wenn die Kurse der Tech-Riesen aktuell super aussehen, sollte man eines nicht vergessen: Die Performance-Zahlen der Vergangenheit sagen absolut gar nichts über die Zukunft aus.

Und wer jetzt noch einsteigen will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies mit einem hohen Risiko verbunden ist.

 

Denn durch die Rally der vergangenen Monate sind die Preise für die Aktien der KI-Profiteure noch einmal deutlich nach oben geschnellt. So liegt das KGV von Nvidia etwa bei abenteuerlichen 180, was für eine massive Überbewertung spricht.

Wie böse es enden kann, in einen Markt einzusteigen, der gerade besonders heiß läuft, zeigte sich bereits im Jahr 2000 beim Platzen der Dotcom-Blase. Warum das sogenannte Herdenverhalten, also auf die Trends zu setzen, die auch alle anderen Anleger gerade im Blick haben, darüber hinaus immer gefährlich ist, kannst du hier nachlesen.

Vor- und Nachteile des Titan-ETFs im Überblick

Vorteile

  • Große Unternehmen sind tendenziell krisenresistenter
  • Tech und KI sind mehr als ein Trend, die Konzerne prägen unseren Alltag
  • Starke Performance-Daten

Nachteile

  • Starker US-Fokus
  • Tech-Konzerne überbewertet, Einstieg bereits zu spät?

 

 

 

 

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