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iShares MDax ETF im Check: Milliarden beflügeln Mittelstand

Es ist vollbracht, am 18. März 2025 stimmten die Abgeordneten des Deutschen Bundestags dem Gesetzesentwurf zur Reform der Schuldenbremse zu. Dieser ermöglicht ein Milliarden-Investitionspaket in Infrastruktur und Verteidigung, auf das sich die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD und Grüne zuvor verständigt hatten.
MDax-ETF: Mittelstand profitiert von Milliardeninvestitionen
Ein Vorstoß, von dem...
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Es ist vollbracht, am 18. März 2025 stimmten die Abgeordneten des Deutschen Bundestags dem Gesetzesentwurf zur Reform der Schuldenbremse zu. Dieser ermöglicht ein Milliarden-Investitionspaket in Infrastruktur und Verteidigung, auf das sich die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD und Grüne zuvor verständigt hatten.
MDax-ETF: Mittelstand profitiert von Milliardeninvestitionen
Ein Vorstoß, von dem auch der auf die börsennotierten Unternehmen des deutschen Mittelstands ausgerichtete iShares MDax ETF (ISIN: DE0005933923) profitiert. Bereits mit den ersten Ankündigungen der geplanten Milliardeninvestitionen legte der Indexfonds von Blackrock eine Rally aufs Börsenparkett und vollzog nach einer längeren Durststrecke von rund drei Jahren endlich den Turnaround.
Kein Wunder, denn bei vielen MDax-Unternehmen dominiert das Inlandsgeschäft. Die zu erwartende Auftragswelle macht den deutschen Mittelstand zu einem der größten Profiteure der geplanten Investitionen in Straßen, Brücken, Schienen und Verteidigung. Innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Jahre soll die Infrastruktur mit Investitionen von über 500 Milliarden Euro wieder flott gemacht werden.
Bau- und Rüstungskonzerne legen an Wert zu
Darüber hinaus sollen alle Rüstungsausgaben, die über 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hinausgehen, nicht länger durch eine starre Schuldenbremse ausgebremst werden. Von den gigantischen Staatsausgaben könnten in den kommenden Jahren tatsächlich unzählige Unternehmen in Deutschland profitieren.
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Bekanntlich nimmt die Börse gute Nachrichten immer vorweg. So verdoppelte sich der Kurs des größten deutschen Stahlherstellers Thyssenkrupp innerhalb kürzester Zeit und auch der im MDax vertretene Baukonzern Bilfinger sowie der Rüstungskonzern Hensoldt legten kräftig an Wert zu.
MDax: Deutscher Mittelstand als Motor des Wirtschaftswachstums
Im MDax sind die 50 Aktien mittelgroßer deutscher oder überwiegend in Deutschland tätiger Unternehmen enthalten, die bei der Marktkapitalisierung des Streubesitzes und nach dem Börsenumsatz auf die 40 Unternehmen folgen, die im Dax gelistet sind. Dominiert wird der MDax von Industrie- und Grundmaterialientiteln, die zusammen mehr als 40 Prozent des Index ausmachen, gefolgt von zyklischen Konsumgüterunternehmen und Kommunikationstiteln.
Der MDax wurde bereits im Jahr 1996 eingeführt und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Indikator für den deutschen Aktienmarkt entwickelt. Denn: Der Mittelstand gilt noch immer als Fundament der deutschen Wirtschaft und wird daher auch als Motor des Wirtschaftswachstums bezeichnet.
Die Zusammensetzung des MDax wird viermal im Jahr (März, Juni, September und Dezember) von der Deutschen Börse überprüft und regelmäßig angepasst. Die nächste Indexanpassung erfolgt zum Handelsschluss am 21. März 2025. Dabei werden die Renk Group, Flatex Degiro und die DWS neu in den MDax aufgenommen.
In den SDax hingegen steigen aus dem MDax die Unternehmen Siltronic, Schott Pharma und Hypoport ab.

Deutliches Nachholpotenzial beim Mittelstandsindex
Während der Dax im laufenden Jahr bereits mehrfach ein neues Allzeithoch markieren konnte, ist der MDax von seinen Höchstständen noch weit entfernt. Das Allzeithoch von mehr als 36.000 Punkten stammt aus dem September 2021 und ist noch gut 20 Prozent entfernt.
Einer der Gründe, warum der MDax gegenüber dem Dax seitdem an Boden verloren hat, liegt in der Indexreform, die von der Deutschen Börse im September 2021 vollzogen wurde. Während der Dax seinerzeit von 30 auf 40 Index-Titel aufgestockt wurde, reduzierte sich die Anzahl der MDax-Titel von 60 auf 50 Unternehmen. Der MDax verlor dadurch nicht nur zehn seiner größten Aktien, sondern auch wesentliche Top-Performer wie den Flugzeugbauer Airbus, der seitdem den Kursaufschwung des Dax unterstützt. Auch der Rüstungskonzern Rheinmetall war lange Zeit im MDax gelistet, bevor im März 2023 der Aufstieg in den Dax erfolgte.
Doch kräftige Kurszuwächse bei den Top-10-Titeln des MDax, darunter die GEA Group, Knorr-Bremse und Evonik verleihen dem Index des deutschen Mittelstands wieder Dynamik und bringen das Anlegerinteresse zurück.
iShares MDax ETF
Mit einem Fondsvolumen von 1,6 Milliarden Euro ist der im April 2001 in Deutschland aufgelegte thesaurierende iShares MDax ETF mit Abstand der größte ETF, der die Wertentwicklung des Mittelstandsindex abbildet.
Der MDax-ETF von iShares investiert physisch vollständig in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der enthaltenden Titel ist im Durchschnitt inzwischen auf 15 angestiegen und hat mit der durchschnittlichen Bewertung der Dax-Unternehmen gleichgezogen. Die Dividendenrendite der im MDax gelisteten Unternehmen liegt im Durchschnitt bei 2,3 Prozent, etwas unterhalb der Dividenden, die in diesem Jahr von den Dax-Konzernen ausgeschüttet werden.
Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,51 Prozent pro Jahr ist der iShares-ETF allerdings noch immer der teuerste MDax-ETF auf dem Markt. Hier ist der Produktanbieter Blackrock längst gefragt, den Erfolg seines ETF über eine Senkung der Gesamtkostenquote zukünftig besser mit den treuen Anlegern zu teilen.
Per ETF an den Milliardeninvestitionen partizipieren
Vom Grundsatz her gelten MDax-Werte als wachstumsstärker, flexibler und wendiger, als die großen Dax-Schwergewichte. Nach der vom Deutschen Bundestag auf den Weg gebrachten Grundgesetzänderung zur Reform der Schuldenbremse sind schon bald milliardenschwere Investitionen des deutschen Staates in die Infrastruktur zu erwarten. Experten zufolge sollten die Unternehmen des deutschen Mittelstands davon überproportional profitieren können. Mit dem iShares MDax ETF können Anleger gezielt an dieser Entwicklung partizipieren.



