ETF Praxis-Wissen: Erschaffen und Zurücknehmen
Die an der Börse gehandelten Anteile von ETFs existieren bereits und befinden sich im Bestand der so genannten Designated Sponsors. Diese Geldhäuser stellen einerseits die fortlaufenden An- und Verkaufskurse für die Indexfonds. Andererseits liefern sie der ETF-Gesellschaft fertige Aktienkörbe, die in der Regel dem abzubildenden Index entsprechen. Dafür übernehmen sie ETF-Anteile, die sie wiederum für den Börsenhandel verwenden können. Dieser Prozess heißt Creation (Erschaffung).
Großanleger brauchen den Weg über die Börse nicht zu gehen. Sie kaufen ihre - tatsächlich neuen Anteile - „Over the Counter“ (Über den Ladentisch) direkt vom ETF-Anbieter. Rund die Hälfte des gesamten ETF-Geschäfts läuft auf diese Weise ab, schätzt man bei der Deutschen Börse. Hat der Designated Sponsor zu viele ETF-Anteile im Bestand, kann er sie der Fondsgesellschaft zurückgeben und seinen Aktienkorb zurückverlangen. Dieser Vorgang heißt Redemption (Rücknahme).
Designated Sponsors gibt es für jeden ETF. Mindestens ist es die Mutterbank der Fondsgesellschaft, häufig sind es mehrere Unternehmen. So hat beispielweise der Lyxor ETF Dax (WKN: LYX0AC) gleich sieben solcher Sponsoren, darunter neben der Konzernmutter Société Générale auch die Commerzbank.
ETF–Lexikon Dividenden Viele Unternehmen lassen ihre Aktionäre durch eine Ausschüttung am Erfolg teilhaben, häufig sogar mehrmals im Jahr. Diese Dividenden fallen natürlich auch in ETFs an. Was mit ihnen passiert, hängt von der Bauart des Fonds ab. Bildet der ETF einen Preisindex ab, schüttet der Fonds üblicherweise viermal im Jahr die gesammelten Dividenden an die Anleger aus. Denn solche Cash-Bestände werden nicht wieder in Aktien angelegt – ein Preisindex tut das auch nicht. Sie wirken im Portfolio wie ein Bremsklotz und müssen deshalb so schnell wie möglich abfließen. Kopiert der ETF einen Total-Return-Index, der Dividenden rechnerisch wieder mit anlegt, thesauriert auch der Fonds die Dividenden. Das ist eine rein kosmetische Aktion, um dem Steuerrecht zu genügen. Die einzelnen Dividenden werden im Fonds bereits am Zahltag wieder in Aktien desselben Unternehmens investiert.
Großanleger brauchen den Weg über die Börse nicht zu gehen. Sie kaufen ihre - tatsächlich neuen Anteile - „Over the Counter“ (Über den Ladentisch) direkt vom ETF-Anbieter. Rund die Hälfte des gesamten ETF-Geschäfts läuft auf diese Weise ab, schätzt man bei der Deutschen Börse. Hat der Designated Sponsor zu viele ETF-Anteile im Bestand, kann er sie der Fondsgesellschaft zurückgeben und seinen Aktienkorb zurückverlangen. Dieser Vorgang heißt Redemption (Rücknahme).
DER FONDS
ETF–Lexikon Dividenden Viele Unternehmen lassen ihre Aktionäre durch eine Ausschüttung am Erfolg teilhaben, häufig sogar mehrmals im Jahr. Diese Dividenden fallen natürlich auch in ETFs an. Was mit ihnen passiert, hängt von der Bauart des Fonds ab. Bildet der ETF einen Preisindex ab, schüttet der Fonds üblicherweise viermal im Jahr die gesammelten Dividenden an die Anleger aus. Denn solche Cash-Bestände werden nicht wieder in Aktien angelegt – ein Preisindex tut das auch nicht. Sie wirken im Portfolio wie ein Bremsklotz und müssen deshalb so schnell wie möglich abfließen. Kopiert der ETF einen Total-Return-Index, der Dividenden rechnerisch wieder mit anlegt, thesauriert auch der Fonds die Dividenden. Das ist eine rein kosmetische Aktion, um dem Steuerrecht zu genügen. Die einzelnen Dividenden werden im Fonds bereits am Zahltag wieder in Aktien desselben Unternehmens investiert.